Markt Einersheim hat neue Dekanatsjugendreferentin

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Paul Oerter (Hand), Ann-Kathrin Uhl (Herz), Stefanie Barthelmeß (Fuß), Anna-Maria Blümlein (Auge) und Tanja Wehner (Ohr) zeigen ihrer neuen Dekanatsjugendreferentin Eva Lehner-Gundelach, dass ihre Jugendlichen verschiedene Talente haben, aber ein Team sind. Fotos: Tom Müller
Paul Oerter (Hand), Ann-Kathrin Uhl (Herz), Stefanie Barthelmeß (Fuß), Anna-Maria Blümlein (Auge) und Tanja Wehner (Ohr) zeigen ihrer neuen Dekanatsjugendreferentin Eva Lehner-Gundelach, dass ihre Jugendlichen verschiedene Talente haben, aber ein Team sind. Fotos: Tom Müller
Die Dekanate Castell und Markt Einersheim kooperieren in der Kinder- und Jugendarbeit. Die beiden hauptamtlichen Jugendreferenten Thomas Ehrlitzer aus Castell und Eva Lehner-Gundelach freuen sich auf die Zusammenarbeit.
Die Dekanate Castell und Markt Einersheim kooperieren in der Kinder- und Jugendarbeit. Die beiden hauptamtlichen Jugendreferenten Thomas Ehrlitzer aus Castell und Eva Lehner-Gundelach freuen sich auf die Zusammenarbeit.
 

Das Dekanat Markt Einersheim hat eine neue Dekanatsjugendreferentin: Diakonin Eva Lehner-Gundelach will für Kinder und Jugendliche kämpfen und bringt einen wahren Schatz an Erfahrungen mit.

Ob sie in Markt Einersheim so etwas wie die "Miss Marple der Kirche" wird? Eva Lehner-Gundelach liebt jedenfalls Krimis. Ein "Frankenkrimi" wurde ihr in der Feier nach der Amtseinführung vom Kirchrimbacher Pfarrer Wolfgang Heckel deshalb schon geschenkt.

Ansonsten ist die neue Dekanatsjugendreferentin natürlich jünger als die Romanfigur von Agatha Christie. Aber sie hat etwa die gleiche Größe. Und sie hat wie Miss Marple ein untrügliches Gespür für Menschen. Für jüngere Menschen vor allem. Außerdem hat sie den Scharfsinn, sehr wohl zu wissen, worauf sie sich da eingelassen hat. Es wird kein Job wie jeder andere sein. Nichts für jemanden, der vor Spannungen zurückweicht. Nichts für jemanden, dem schnell die Ideen ausgehen. Wieder eine Parallele zu Miss Marple.

Eva Lehner-Gundelach ist in ihrer Vergangenheit oft und gerne genau da hingegangen, wo sie für Kinder und Jugendliche kämpfen konnte. Sie hat als Gruppenleiterin der Prager Eltern-Kind-Programme (PEKiP) Mütter und Babys im ersten Lebensjahr unterstützt. Sie hat mit behinderten Kindern gearbeitet. Ferner begleitete sie Jungen, Mädchen und deren Eltern durch die Zeit der Pubertät im Rahmen des sexualpädagogischen MFM-Projekts. In der Kirchengemeinde Neustadt/Aisch engagierte sie sich zuletzt in der dortigen Dekanats-Jugendarbeit, hat Gottesdienste gehalten und unzählige Kinder- und Jugendfreizeiten gestaltet.

Zuhause führt die gebürtige Thüringerin gemeinsam mit ihrem Mann Roland, der wie sie als Diakon tätig ist, ein kleines Familienunternehmen rund um die Söhne Elias und Lion sowie Tochter Mirjam.

Zwei Monate Vakanz

Sie weiß wie Kinder und Jugendliche ticken. Eine Frau wie sie ist die Idealbesetzung für das Amt einer Dekanatsjugendleiterin. Nachdem die Stelle im Dekanat Markt Einersheim vakant und neu ausgeschrieben war - ihr Vorgänger Thomas Ortlepp war im September von Scheinfeld nach Aschaffenburg gewechselt - griff sie zu. Mit einem feierlichen Gottesdienst in der Kirche St. Matthäus und einem anschließendem Empfang wurde sie am Sonntag offiziell in ihr Amt eingeführt.

"Dient einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat", gab ihr die Leiterin der Diakoninnengemeinschaft Rummelsberg, Andrea Heußner, mit auf den Weg. Sie gestaltete den Gottesdienst gemeinsam mit Dekan Martin Ost. Das Bibelwort wurde zum roten Faden für den Gottesdienst. So wählte die neue Dekanatsjugendreferentin selbst den Passus aus dem ersten Korintherbrief, in dem Paulus über die verschiedenen Glieder des Leibes spricht. Wie ein Leib viele Glieder habe, so habe eine Gemeinde auch viele Menschen mit unterschiedlichen Talenten. Keiner sei dabei größer oder wichtiger als der andere. Die Jugendlichen des Jugendgremiums Leitender Kreis (LK) untermalten dies mit großen Plakaten, auf denen die jeweiligen Glieder und Organe dargestellt waren.

"Mein Wunsch ist, dass wir uns im Dekanat als eins verstehen", formulierte Lehner-Gundelach ihre Hoffnung für die bevorstehende Arbeit.

Große Zustimmung

Es wird dieser Ausgleich sein, den Eva Lehner-Gundelach schaffen muss, zwischen Jugendlichen untereinander sowie zwischen Jugendlichen und der Kirche. Dass sie sich dabei "getragen in den alltäglichen Bauchlandungen" fühlen darf, wie Dekan Martin Ost die tägliche Arbeit augenzwinkernd skizzierte, wurde in der anschließenden Feierstunde deutlich. Viele Kollegen und vor allem ihre neuen Jugendlichen empfingen die neue Diakonin mit großer Herzlichkeit. "Wir sind froh, dass diese Stelle mit ihr so schnell wieder besetzt wurde", erklärte die Vorsitzende des Leitenden Kreises, Evelyn Weigand. "Es gibt so unglaublich viel zu tun für Kinder und Jugendliche hier." Eva Lehner-Gundelach freut sich sichtlich darauf.