Mit vier Jahren trug Lorena Wolf ihre erste Blumenkrone. Zwölf Jahre später wurde sie zur sechsten Kleinlangheimer Weinprinzessin gekrönt.
Kronen haben Lorena Wolf schon immer fasziniert und begeistert. "Ich war mit vier Jahren total stolz, als Blumenkind bei einer Hochzeit die Blumenkrone tragen zu können", erinnert sie sich. In den letzten Jahren hat sie sich dann überlegt, dass es doch ganz schön wäre, wieder einmal eine Krone tragen zu können. Als die damals noch amtierende Weinhoheit Lisa Ross auf sie zukam und fragte, ob sie sich vorstellen könne, ihre Nachfolgerin zu werden, brauchte Lorena Wolf nicht mehr allzu viel Zeit zum Nachdenken.
Nur Zuspruch von der Familie "Ich fragte meine Mutter, meine Oma und meine engsten Freunde, was sie davon halten", erzählt sie. "Ich bekam nur Zuspruch." Und so bewarb sie sich und wurde von der Weinfestgemeinschaft auserkoren.
Schon im Vorfeld der Krönung an diesem Wochenende sammelte Lorena Erfahrungen. Sie begleitete Lisa Ross bei einigen Terminen und sprach mit anderen Weihhoheiten. "Besonders vorbereitet habe ich mich aber nicht auf mein Amt", sagt sie. Während ihrer Amtszeit möchte sie aber so viele Termine wie möglich wahrnehmen, um Kleinlangheim und seine Winzer nach außen repräsentieren zu können. "Ich absolviere zwar zurzeit eine Ausbildung zur Bürokauffrau, aber das bekomme ich schon hin" erklärt Lorena Wolf selbstbewusst.
Wie schwierig die Arbeit im Weinberg ist, weiß sie aus eigener Erfahrung. "Meine Oma und meine Verwandtschaft besitzen Weinberge und da habe ich schon ab und zu mitgeholfen. Vor allem, als die Weinlese mit der Hand durchgeführt wurde."
Anerkennung und Dank Mit Anerkennung und Dankesworten überhäuft wurde die scheidende Weinprinzessin Lisa Ross von Bürgermeister Roland Lewandowski der auch die Moderation der Krönungsfeier übernahm. "Ich verabschiede mich mit einem lachenden und einen weinenden Auge", erklärte die scheidende Weinhoheit. "Meine 686 Tage dauernde Amtszeit war wunderschön und mit vielen Höhepunkten gespickt. Ich vermisse jetzt schon all meine Kolleginnen, die ich in meiner Amtszeit kennen lernen durfte. Auf der anderen Seite bin ich froh, dass ich jetzt wieder mehr Freizeit für mich und Zeit für meinen Freund habe."
In ihrer ersten Rede vor zwei Jahren hatte Lisa Ross angekündigt, dass sie in ihrem Garten einen Rebstock als Symbol ihrer Amtszeit pflanzen wird. "Er steht immer noch und wächst gesund und munter."