Welche?
Haarstick: Wir wollen Klaviermusik pur. Keine Lichteffekte oder Künstlerinnen im Minirock.
Wie wählen Sie Ihre Künstler aus?
Haarstick: Das ist ein langer Prozess. Wir bekommen pro Woche drei bis vier Bewerbungen aus der ganzen Welt. Wir schauen uns die mitgeschickten Videos an und besprechen die Einsendungen dann mit renommierten Professoren. Die haben dann ein Vetorecht.
Wie viele Musiker spielen für Sie?
Haarstick: Etwa 50, einige sind schon sehr lange dabei. Letztendlich sind wir ein Sprungbrett. Sieben oder acht unserer ehemaligen Künstler sind jetzt selbst Professoren.
Woher kommt Ihre Begeisterung für dieses Projekt?
Haarstick: Aus meiner Kindheit. Wir haben im Elternhaus gefühlt 24 Stunden am Tag Wagner gehört. Natürlich waren wir auch in Bayreuth bei den Festspielen. Es gibt ein Bild, auf dem ich als kleines Mädchen Herbert von Karajan eine Rose überreiche. Nach 22 Stunden Oper fühlten wir Kinder uns immer noch toll, weil wir gespürt haben, Teil von etwas Wundervollem gewesen zu sein.
Und dieses Gefühl wollen Sie weitergeben?
Haarstick: Das kann man so sagen. Wissen Sie: Nach den Konzerten bedanken sich die Leute bei uns oft mit diesem gewissen Glanz in den Augen oder sagen Dinge wie: „Die Musik hat meine Seele gestreichelt.“ Letztendlich tun wir etwas Gutes für ganz viele Menschen.
Und Kinder bis 18 Jahren haben freien Eintritt.
Haarstick: Das ist mir ganz wichtig. Ich habe Kinder erlebt, die ganz offensichtlich hyperaktiv waren und bei der Musik von Mozart plötzlich ganz ruhig wurden. Außerdem wäre es natürlich schön, wenn auch die kommende Generation noch wüsste, was dieser Wolfgang Amadeus Mozart so alles angestellt hat.
Weitere Infos im Internet: www.weltklassik.de. Reservierung: info.weltklassik.de oder unter Tel.0211 936 5090.
Die nächsten Termine: Samstag, 2. September, um 17 Uhr, Shoko Kawasaki und am Samstag, 4. November, um 17 Uhr, Meryem Natalie Akdenizli.
Eintritt: 20 Euro, Studenten: 15 Euro, Jugendliche bis 18 Jahren Eintritt frei.