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Trainieren wie die Fußball-Profis


Autor: Dagmar Ungerer-Brams

Kitzingen, Mittwoch, 15. Oktober 2014

Sobald die Ampel grünes Licht gibt, kann es losgehen. Katharina und Lena sprinten die sechs Meter bis zum Ende des Parcours so schnell sie können. Dann drehen sie flink wieder um. Im Zick-Zack geht es zurück zum Start, immer um die grellen orangefarbenen Hütchen herum.
Stolze Finalisten: Mia, Dominik und Veit zeigen ihre Bestzeiten. Siebenmal haben sie den Profi-Parcours absolviert.


Sobald die Ampel grünes Licht gibt, kann es losgehen. Katharina und Lena sprinten die sechs Meter bis zum Ende des Parcours so schnell sie können. Dann drehen sie flink wieder um. Im Zick-Zack geht es zurück zum Start, immer um die grellen orangefarbenen Hütchen herum.

Am Startpunkt angekommen, drückt ihnen speed4-Organisator Kristian Krengel einen kurzen Kassenbon in die Hand. Reaktion, Antritt, Wendigkeit, Rücklauf und Gesamtzeit stehen darauf. Das sind die fünf Zeiten, die die Lichtschranke zwischen den Hütchen misst. Die Mädchen stecken sofort die Köpfe zusammen und vergleichen aufgeregt ihre Zeiten. „Ich habe 6.04 Sekunden geschafft“, sagt Katharina aufgeregt.

Erfolg motiviert

Diese Begeisterung ist genau die Reaktion, die Kringel mit dem Laufprojekt bei den Grundschülern hervorrufen möchte. „Wenn die Kinder sehen, wie sie sich bei den Läufen verbessern, werden sie motiviert und bekommen Spaß an der Bewegung“, sagt der Sport- und Eventmanager. Deshalb ist er mit seinen beiden Kolleginnen auch in der Albert-Schweitzer-Grundschule in Albertshofen. Am Vormittag waren schon die Erst- und Zweitklässler dran, jetzt treten 45 Dritt- und Viertklässler zum speed4-Training an. Der computergestützte Laufparcours wird so ähnlich auch in der Bundesliga von Profi-Fußballern verwendet. Eine Schulstunde lang powern sich die Kinder auf der Strecke aus. Die Klassenlehrerinnen Birgit Kamm und Elfriede Düll freuen sich über die Aktion. „Wir hätten gar nicht die Zeit und die Ausrüstung, so einen aufwändigen Parcours für die Kinder aufzubauen“, sagt Kamm.

Großes Finale am Samstag

Das Sportprojekt findet bereits das dritte Jahr in Folge statt. Kringel und seine Kolleginnen sind in dieser Woche jeden Tag an einer anderen Grundschule. Finanziert wird das Projekt über lokale Sponsoren, darunter das Autohaus Spindler in Kitzingen, Rewe, die AOK und die Sparkasse Mainfranken. Für die Eltern und die Schulen fallen keine Kosten an.

Das Training in der Schule dient als Vorbereitung für das große Finale am Samstag, 18. Oktober, im Volkswagen Autohaus Spindler in Kitzingen. Zwischen 10 Uhr und 15 Uhr werden die drei schnellsten Läufer aus jedem Jahrgang ermittelt. Die Veranstalter erwarten 250 Kinder.

Damit der Bewegungsdrang auch nach dem Finale am Samstag noch anhält, kooperiert speed4 mit der TG Kitzingen. Jedes der Kinder erhält ein kostenloses Probetraining.