Die Macher von der KiKaG haben einige Überraschungen vorbereitet. „Fieber steigt.“
Es gibt Neuigkeiten. Und es gibt das Altbewährte. Die Kitzinger Narren können sich auf eine spannende Session einstellen.
„Die Vorfreude steigt“, sagt KiKaG-Präsident Dr. Rainer Müller. Seit Monaten sind er und seine Vorstandskollegen am Vorbereiten und am Planen. Die Session 2020 startet mit einer Premiere: Zum ersten Mal wird im Saal der Fastnachtakademie eine Elferratssitzung von Frauen für Frauen stattfinden. Die Idee dazu stammt von niemand Geringerem als Barbara Stamm. Die ehemalige Landtagspräsidenten hatte 2018 den Schlappmaulorden überreicht bekommen. In einem Gespräch mit den KiKaG-Vorsitzenden hatte sie ihr Bedauern über die recht schwache Frauenquote bei den meisten Faschingsgesellschaften zum Ausdruck gebracht. „Wir haben das als Auftrag verstanden“, erinnert sich KiKaG-Geschäftsführer Ralf Schweiger. Ein Auftrag, der sich in diesem Jahr erfüllt. (Siehe Interview auf Seite 12)
Großes Interesse an Frauensitzung
Etliche Frauen engagieren sich seit Jahren für die KiKaG – bis dato im Hintergrund. Jetzt werden diese auf die Bühne und damit ins Rampenlicht geholt. Nach ein paar Gesprächen haben sich tatsächlich elf Frauen für den ersten Kitzinger Frauen-Elferrat gefunden. Beim Ordenskommers Mitte November 2019 sind sie offiziell getauft worden. Seither planen sie ihre erste Sitzung von Frauen für Frauen. „Ganz ohne unsere Hilfe“, versichert Dr. Müller und staunt ein wenig. „Die wollen das alles alleine stemmen.“ Die Nachfrage für eine Frauensitzung in Kitzingen ist ganz offensichtlich enorm. Die 180 Plätze in der Fastnachtakademie waren schnell vergriffen. Es gibt nur noch wenige Restkarten für die Veranstaltung am 31. Januar.
Dort wird sich zum ersten Mal eine zweite Neuheit im KiKaG-Universum präsentieren: ein Männerballett. „Wir haben noch keinen passenden Namen für uns gefunden“, sagt Dr. Müller, eines von acht Ballett-Mitgliedern. Seit September üben die Herren unter der Aufsicht von Trainer Markus Zirner fleißig für ihre insgesamt drei Auftritte, die sich auf die Große Kreisstadt beschränken. Müller verspricht einen acht Minuten währenden, schweißtreibenden Tanz.
Markus Söder in der Flo-Halle
Der ist auch bei der „Zweiten Weinseligen Narrensitzung“ am 7. Februar und beim alljährlichen Höhepunkt der Session, der Rosenmontagssitzung mit Verleihung des Schlappmaulordens zu sehen. Kamen noch rund 100 Gäste zur Premiere des „Weinseligen Narrensitzung“ im letzten Jahr, sind jetzt schon rund 130 Karten verkauft. Wieder werden sieben Weinprinzessinnen und die Fränkische Weinkönigin Carolin Meyer regionale Weine und einen Prosecco vorstellen und ausschenken, die fünf Büttenredner kommen allesamt aus der Region. „Das ist eine ganz andere Veranstaltung als die Rosenmontagssitzung“, betont Präsident Müller.
Letztere war innerhalb kürzester Zeit ausverkauft, was unter anderem am diesjährigen Preisträger liegt. „Der Markus Söder zieht total“, freut sich Ralf Schweiger. 600 Personen werden in der Florian-Geyer-Halle erleben, wie der amtierende Ordensträger und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger seinen Nachfolger und Chef im Landeskabinett die Leviten lesen wird. „Wir sind der Stadt sehr dankbar, dass wir die Flo-Halle ausnahmsweise nutzen dürfen“, sagt Müller. Zwei Tage vorher, am 22. Februar, wird dort die „große Kinderfaschingsfeier“ stattfinden. Nach der Zwangspause 2019 mit letztmaligen Zwischenstopp im Dekanatszentrum sollte heuer wieder alles reibungslos verlaufen. „Zum Glück haben wir wieder genug Platz für die kleinen Gäste“, sagt Schweiger.
Der Nachwuchs liegt der KiKaG traditionell am Herzen. Auch in den eigenen Reihen. „Es ist nicht immer einfach, junge Menschen für den Fasching zu motivieren“, weiß Rainer Müller. Mitfeiern würden sie gerne, aber sie zum Mitarbeiten zu motivieren, sei schwieriger. Umso erfreulicher, dass sich in den Reihen des aktuellen Elferrates etliche Gesichter finden, die noch keine Falten aufweisen. Das jüngste Mitglied ist neu – und gerade mal 18 Jahre alt.