Mörderhasen oder Killerkrähen?
Autor: Diana Fuchs
Kitzingen, Dienstag, 18. August 2015
Wer war das denn? Wer hat auf dem – übrigens umzäunten – Feld von Biobauer Erich Gahr gut die Hälfte aller jungen Salatpflanzen aus der Erde gezogen, zum Teil angebissen und wahllos wieder fallen lassen?
Wer war das denn? Wer hat auf dem – übrigens umzäunten – Feld von Biobauer Erich Gahr gut die Hälfte aller jungen Salatpflanzen aus der Erde gezogen, zum Teil angebissen und wahllos wieder fallen lassen?
Wenn man in der Etwashäuser Flur unterwegs ist, kann man nicht übersehen: Die Gärtner haben dort in den letzten Wochen und Tagen ganze Arbeit geleistet und unter anderem unzählige junge Salatpflanzen gesetzt. Manche Mühen allerdings waren umsonst. „Als ich heute früh das Feld gesehen habe, konnte ich es nicht glauben“, berichtete Erich Gahr gestern Mittag. Er war so perplex, dass er sogar die Polizei rief. Die Streife der Polizeiinspektion Kitzingen sah genau dasselbe wie Gahr: Jemand hat sich auf dem Acker am Storchwiesenweg mächtig abreagiert.
Und das, obwohl der Acker heuer zum Schutz sogar mit einem Maschendrahtzaun umgeben ist. Offenbar war der kein Hindernis für die ungebetenen Besucher – und ebenso offenbar hatten sie es ganz speziell auf Bio abgesehen. Ein konventionell angebautes und „gespritztes“ Salatfeld etwa 100 Meter weiter blieb jedenfalls – obwohl nicht mit einem Zaun geschützt – völlig unangetastet.
Erich Gahr,
Biobauer
„Von meinen 2400 Kopfsalat- und Endivien-Pflanzen stehen höch- stens noch die Hälfte in der Erde“, trauert Gahr und zeigt auf unzählige Wurzeln, die in die Höhe ragen. Tatsächlich haben der oder die „Täter“ rund 1200 Setzlinge, die am Freitag eingepflanzt wurden, einfach mitsamt der Wurzel aus dem Boden gezogen und liegen gelassen. Ein Bruchteil ist ein wenig angeknabbert.