Der 24-Jährige hat Glück gehabt, es werden wohl nur Narben bleiben. „Aber was, wenn eine Arterie getroffen wird oder eine Sehne?“, fragt Detlef Roth. „Wenn ein Kind gebissen wird, dessen Beine viel dünner sind?“ Diese Verantwortung kann und will er nicht mehr übernehmen. „Es muss sich endlich etwas tun!“
Immer wieder Löcher auf den Wegen
Der Vereinsvorsitzende hat Bürgermeister Thomas Reichert und den Präsidenten des Fischereiverbandes Unterfranken, Willi Stein, mit ins Boot geholt. Beide wissen um die Problematik und um die Gefahr. Es geht nicht nur um ein paar Angler in Marktsteft. Es geht auch um die Spaziergänger, Rad- und Autofahrer, die auf den Wegen zwischen den Seen unterwegs sind.
Immer wieder tun sich Löcher in den Wegen auf, immer wieder werden unterhöhlte Bereiche entdeckt, durch die selbst Fußgänger einbrechen könnten. Dann rückt der Bauhof an, füllt die Löcher auf. Er sei schockiert gewesen, wie groß die Löcher sind, sagt der Bürgermeister. „Wir haben mehrere Kubik Schotter eingebracht.“ Er selbst kann nicht viel tun, außer Mitarbeiter zur Kontrolle und Reparatur schicken. „Aber so viel Leute habe ich gar nicht, um das ständig zu überwachen.“
Eine Alternative wäre, die Wege dauerhaft zu sperren. „Damit wäre das Problem nur elegant umgangen. Das ist keine Lösung.“ Reichert sieht dringenden Handlungsbedarf. „Ich will nicht warten, bis es den ersten schweren Personenschaden gibt.“
Folgen für Fische und Natur
Die Marktstefter Seen sind kein Einzelfall. Auch am Michelfelder See und dem Zulauf zur Kläranlage hat die Stadt ein Problem mit dem Biber. Und Reichert weiß aus Gesprächen mit Kollegen im Landkreis, dass auch sie mit dem Biber zu kämpfen haben. „Das ist in ganz Unterfranken so“, sagt Fischereipräsident Willi Stein, an Seen, Bächen, Flüssen, dem Main. „In manchen Regionen ist es katastrophal.“ Es gibt Bäume, die umzustürzen drohen, unterhöhlte Wege und Böschungen. „Der Einstieg zu den Höhlen ist unterirdisch, die sieht man von oben nicht“, so Willi Stein.
Kommen Touristen, die es an den Flüssen zuhauf gibt, dem Eingang zu nah, verteidigt das Tier sein Revier. Wenn Biber auf Menschen losgehen, sei das eine große Gefahr. Das Beispiel von Stephan Roth zeigt, wie schnell es gehen kann.
Doch Stein geht es nicht nur um die Menschen, sondern auch um die Natur. Verschwinden die Bäume und Büsche an den Ufern, haben die Fische keinen Ort mehr, an dem sie laichen können. Wird das Wasser an Bächen angestaut, erwärmt es sich und droht umzukippen. „Die Lebewesen in den Tümpeln gehen kaputt“, so Stein. Und weil Deiche ihre Standsicherheit verlieren, wenn Biber sie unterhöhlen, drohen Überschwemmungen.
Wer trägt die Verantwortung?
Die Angler und Fischer fühlen sich alleingelassen mit der Verantwortung. Wer ohne Erlaubnis gegen die Biber vorgeht, auch nur den Bau beschädigt, dem droht eine hohe Geldstrafe. Unternehmen sie nichts, können Unfälle passieren. „Wer trägt denn die Verantwortung?“, fragt Detlef Roth. Melden Angler und Fischer Probleme mit dem Biber, heiße es immer, sie sollten sich an die Gemeinde wenden, sagt Fischereipräsident Stein. Aber auch der seien die Hände gebunden. Und die Naturschutzbehörden hätten auch ihre Vorgaben. „Wir müssen miteinander eine Lösung finden“, appelliert Willi Stein an die Politik.
Der Wunsch der drei Männer: Der Biber muss, wenn der Bestand in einem Bereich überhandnimmt, dezimiert werden dürfen und der Bestand kontinuierlich überwacht. Wird das nicht erlaubt, wird sich das Problem nicht lösen, sondern immer größer, denn der Biber hat keine natürlichen Feinde. „Wir müssen Maßnahmen ergreifen und nicht warten, bis etwas Böses passiert“, so Willi Stein. Bürgermeister Reichert sieht es genauso: „Ich kann und will als Gemeindeoberhaupt nicht mehr länger tatenlos zusehen.“
"Beeindruckender" Artikel
Wieviele Biber es wirklich gibt - keine Ahnung bei Herrn R., aber mal 14 bis 18 locker vermuten
Wenn ein Baum umkracht, muss er weit benagt sein - was sitzt sich ein älterer Angler daneben hin? Er geht ja (hoffentlich) auch nicht auf der Autobahn spazieren.
Treppe wurde mit 1,3 Kubikmeter gesichert, jetzt ist schon wieder ein Loch - warum nicht gleich ordentlich gemacht? Schaut eh marode aus.
Biber greifen an? Selten so gelacht. Biber verteidigen sich allenfalls gegen Leute, die ihnen zu nahe kommen.
Ein kleines Kind wird gebissen - Katastrophe. Das Kind wird wohl eher von einem Angler versehentlich verletzt oder (noch häufiger) gelangt in die Hände eines Priesters (tausende tatsächliche Fälle, vom Biber in die Arterie oder Sehe gebissene Kinder: null)
Nochmal: Biber gehen nicht auf Menschen los. Erst muss der Mensch auf den Biber losgehen.
Seit wann laichen Fische an Bäume und Büschen auf dem Ufer?
Wenn Biber anstauen, wird das Wasser nicht automatisch wärmer. Es ist erstmal mehr Wasser im Biberteich, und das mehr Wasser braucht auch mehr Sonne zum warm werden. Gewässer werden eher durch den allgemeinen Temperaturanstieg wärmer. Bis zum verschwinden - außer im Biberteich.
Deiche werden nicht nur von Biber angegraben, sondern auch von Fuchs, Dachs, Kaninchen, Wühlmäusen, Bisam, Nutria. Drum sichert die Wasserwirtschaft statt Biber zu schießen
Biber regulieren sich über ihr Reviersystem, sie nehmen nicht überhand.
Und, immer wiederkehrend: der fehlende natürliche Feind. Gibts ins Kanada, Alaska und Russland zu abertausenden, den Feind. Und Biber überall. Wem's zu weit ist, soll nach Brandenburg schauen. Das gibt Wölfe - zuviel, angeblich, und Biber - auch zuviel angeblich. Wie soll das gehen, mit den vielen Bibern, wenn doch der Feind da ist?
Und für Fettwebel: Biber gab's vor den Grünen. Also nachdenken stattdummes Anti-Grünen-Gesabbel von sich geben
Da haben sich die Grünen wieder mit ihren Spinnereien durchgesetzt, aber wie das dann weitergeht, interessiert die natürlich nicht. Es hatte ja seinen Grund, warum damals die Biber (ebenso wie die Wölfe, die jetzt immer öfter reihenweise Schafe reißen) ausgerottet worden sind.
Wenn der Wolf bei uns schützenswert ist, dann wird es der Bieber ja wohl hoffentlich auch sein ....
Zu diesem Herrn R. muß man wohl nichtsmehr sagen.......ist ja bekannt für bestimmte Dinge.
Unsere Stimme bekommt DER bestimmt nicht.....