Junger Künstler aus Kitzingen will die Bühnen der Welt erobern. Am Samstag in der Alten Synagoge.
Er hat große Ziele. Und er ist auf einem guten Weg, diese Ziele zu erreichen. Timo Weinkirn will auf Tourneen gehen. Nicht nur in Deutschland, auch international will er Konzerthallen füllen und natürlich seine eigenen CDs aufnehmen. Der 25-Jährige gastiert unter dem Künstlernamen „Leopold“ am Samstag, 20. Oktober, in Kitzingen.
Vor zwei Jahren hat „Leopold“ das Studium an der Popakademie in Mannheim, aus der Künstler wie Alice Merton (No Roots) oder Joris hervorgegangen sind, begonnen. Ein Jahr hat er noch vor sich. Was danach kommt? Der Sänger, der sich im Kitzinger Raum als Mitglied und Solo-Tenor des Chorprojektes „Chorason“ von Uwe Ungerer einen Namen gemacht hat, zuckt mit den Schultern. Als Musiker gibt es kaum Sicherheiten. Dafür gibt es viele Möglichkeiten. Und die will „Leopold“ nutzen.
Vor eineinhalb Jahren hat er das Projekt „Leopold“ gegründet und wird dabei vom Produzenten Jakob Mecke unterstützt. Seine Kommilitonen Lola Schrode (Bass) und Chris Hoffmann (Drums) begleiten ihn live. Seither gab es schon Auftritte in Hamburg, Stuttgart und sogar in Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen.
Eine kleine, treue Fangemeinde hat „Leopold“ bereits. Einige Freunde und Bekannte sind mit zu den Auftritten gereist. Nach und nach will er immer mehr Menschen erreichen, von seiner Musik überzeugen. Dass es Berührungsängste geben kann, ist ihm bewusst.
Mit High-Heels, Pailletten und markanter Stimme tritt Leopold auf. Er gehört damit nach eigenen Angaben zur einer neuen Generation aufstrebender Künstler der LGBTQ+-Szene.
Was sich dahinter verbirgt? „All diejenigen Personen, die sich in ihrer Sexualität und Geschlechterrolle anders orientieren als Heterosexuelle“, erklärt „Leopold“. Will heißen: homosexuelle Menschen, Bisexuelle und Transgender. „Das ist kein einfaches Thema“, weiß der 25-Jährige. Und schon gar nicht in einem ländlich geprägten Raum wie Kitzingen. „Leopold“ ist den Organisatoren der Veranstaltung und der Vhs in Kitzingen deshalb auch äußerst dankbar für die Auftrittsmöglichkeit an diesem Wochenende.
„Natürlich gibt es hier keine entsprechende Szene“, weiß „Leopold“ und ist selbst gespannt, wie viele Menschen wohl in seiner Heimatstadt kommen werden, um sein rund eineinhalbstündiges Repertoire zu verfolgen. Er möchte, dass der Auftritt in der Alten Synagoge zu einem spannenden Erlebnis für die Zuschauer wird.