Damit Weihnachten gut mundet

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Stetiger Andrang im Dekanatszentrum: Rund 100 Bürgerinnen und Bürger nutzten die Ausgabe der gespendeten Lebensmittel.Fotos: Ralf Dieter
Ralf Dieter
Pfarrsekretärin Sonja Kunz gibt die Waren an zwei Bürgerinnen aus.
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Vor dem Dekanatszentrum bildeten sich am Dienstag lange Schlangen.
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Lebensmittel für schöne Feiertage: Die Spendenaktion „Weihnachten im Einkaufswagen“ macht es möglich.
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Die Spendenaktion „Weihnachten im Einkaufswagen“ ist auch in ihrem zweiten Kitzinger Jahr ein Erfolg. Rund 100 Bedürftige kommen zur Ausgabe.

Aus den Lautsprechern erklingt Weihnachtsmusik, auf den Tischen stehen Lebensmittel in Hülle und Fülle. „Wir haben mehr Spenden bekommen als im letzten Jahr“, freut sich Sonja Kunz. Die Mitarbeiterin im katholischen Pfarrbüro ist eine von vielen Helfern, die sich kurz vor Weihnachten für bedürftige Mitbürger engagieren.

„Weihnachten im Einkaufswagen“ nennt sich eine Spendenaktion, die Pfarrer Gerhard Spöckl in Würzburg erlebt hat und nach Kitzingen transferierte. Vom 29. November bis zum 18. Dezember konnten die Kunden in drei Kitzinger Supermärkten (Rewe, Edeka Waigandt und E-Center) einen Teil ihrer Einkäufe in extra bereitgestellte Einkaufswagen legen.

Haltbare Lebensmittel waren vor allem gefragt, aber auch Hygieneartikel. Die Helfer ergänzten das Sortiment mit Obst, Gemüse und anderen frischen Lebensmitteln, die sie dank der ebenfalls geflossenen finanziellen Spenden einkaufen konnten. Spenden kamen auch von Hildegard Töpfer und ihrem Verein „Empathie e.V.“

Es gibt mehr Bedürftige als man glaubt

Fand die Ausgabe der Waren im letzten Jahr noch auf dem Parkplatz der Kitzinger Feuerwehr statt, konnten Helfer und Gäste heuer im Dekanatszentrum ihre Tische aufbauen. Pünktlich um 10.30 Uhr öffnete Pfarrer Gerhard Spöckl die Türen und ließ die ersten der rund 40 Wartenden in den großen Saal, in dem der evangelische Pfarrer Thilo Koch und die beiden Bürgermeister Astrid Glos und Manfred Freitag zu den Helfern zählten. Rund eine Stunde lang dauerte die Ausgabe, die Schlange vor dem Dekanatszentrum wurde in all der Zeit kaum kürzer.

„Es gibt mehr Bedürftiger in Kitzingen als man glaubt“, meinte Astrid Glos. Und tatsächlich: Familien waren unter den Gästen genauso zu finden, wie Senioren, die die Spenden im Korb ihres Rollators verstauten.

Wurden vor einem Jahr noch 150 Kisten von den Helfern gepackt und an die Bedürftigen verteilt, konnte heuer jeder selbst und vor Ort wählen, welche Lebensmittel er in die mitgebrachten Taschen stecken wollte.

„Besser so“, meinte Thilo Koch. „Dann kommen die Lebensmittel auch zielgerichtet an.“ Gegen 11.30 Uhr war die Aktion zu Ende, die Helfer räumten die Tische im Dekanatszentrum wieder zusammen. Etliche Spenden lagen noch bereit. „Kein Problem“, meinte Sonja Kunz. „Ein paar Sachen fahre ich in die Notwohnunterkunft, wo es ein paar Senioren nicht bis ins Dekanatszentrum schaffen.“ Die übrigen Lebensmittel wurden in der Gemeinschaftsunterkunft verteilt.

Als die Musik aus den Lautsprecher verklangt, zog Astrid Glos zufrieden Bilanz: „Wir werden die Aktion auf jeden Fall weiterführen“, meinte sie.