Die Touristinfo Kitzingen bietet in diesem Jahr erstmals die Gästeführung "Kitzinger Kostproben – Gärtnervorstadt Etwashausen" an. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der Stadt Kitzingen entnommen:
Die Touristinfo Kitzingen bietet in diesem Jahr erstmals die Gästeführung "Kitzinger Kostproben – Gärtnervorstadt Etwashausen" an. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der Stadt Kitzingen entnommen:
Wer wissen will, woher der Bleichwasen seinen Namen hat, weshalb Gärtner mitunter auf Stelzen laufen und warum es in früheren Zeiten durchaus hilfreich war, als Etwashäuser ein Boot auf dem Grundstück liegen zu haben, der ist bei der neuen Gästeführung der Touristinfo Kitzingen genau richtig. "Kitzinger Kostproben – Gärtnervorstadt Etwashausen" heißt die zweite Kostproben-Tour der Touristinfo Kitzingen. Erleben kann man sie 2022 an vier Terminen. Wie der Name schon sagt, sind leckere Kostproben inklusive.
Bleichwasen diente zum Wäscheaufhängen
Der Gästeführer Hans Fleischmann zog im Alter von vier Jahren mit seinen Eltern in den Kitzinger Stadtteil Etwashausen. Mit 73 Jahren lädt er die Gäste ab dem 29. Mai auf eine zweistündige Tour durch die Gärtnervorstadt ein. Treffpunkt ist vor der Kreuzkapelle: Hier erfahren die Gäste nicht nur etwas über das Bauwerk von Balthasar Neumann, dessen Grundriss einst auf den 50-DM-Scheinen zu sehen waren, sie lernen auch, dass der nahe Bleichwasen keinesfalls von Bleichgesichtern gegründet worden ist, sondern einst als zentraler Platz zum Wäscheaufhängen und Wäschebleichen diente.
Erste Zwischenstation ist bei der Konditorin Olga Kopp. Vor fünf Jahren hat sie ihren Traum von einem eigenen Geschäft verwirklicht und bietet in ihrem Laden Spezialitäten wie Himbeersahne-Herzen, Windbeutel mit Vanillesauce oder Marzipan-Pralines an. Dazu kredenzt sie Kaffee in einem stilvollen Service.
Hochwasser auf der Kuhweide
Gestärkt geht es wieder hinaus. Gärtner haben die sandigen Böden von Etwashausen schon immer für den Anbau verschiedener Kulturen zu nutzen gewusst. Was heutzutage kaum vorstellbar ist: Bis in die 70er Jahre wurden dort auch Kühe gehalten. "Wenn das Hochwasser kam, war das keine Gaudi", erinnert sich Fleischmann. Für die Kinder war es jedoch ein Spaß, mit den Booten auf der Mainbernheimer Straße herumzufahren.
Immer tiefer hinein geht die Tour in die Gärtnervorstadt und schon geraten die ersten Gewächshäuser in den Blick. Auf engstem Raum ist die Geschichte der Gewächshäuser von den 1950er-Jahren bis in die Moderne an Überresten von Gewächshäusern oder Beregnungsanlagen nachvollziehbar. Experten aus der Praxis berichten von den stetig steigenden Anforderungen an ihren Berufsstand und den vielfältigen Herausforderungen.
Weiter geht die Tour in Richtung Main und hinein ins ehemalige Gartenschaugelände. Nach etwa zwei Stunden und rund einem Kilometer Wegstrecke führt Hans Fleischmann die Gruppe schließlich zum "Stadtstrand", wo Falafel-Wraps und Cocktails den Abschluss der Tour bilden.