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Knappe Plätze in Kindergärten


Autor: Siegfried Sebelka

Kitzingen, Dienstag, 01. März 2016

Die Zahl der Flüchtlinge hat Auswirkungen auf die Auslastungen der Kindergärten in Kitzingen. Dennoch ist im Haushalt 2016 kein zusätzliches Geld vorgesehen.
Die Marshall Heights in Kitzingen: Der ehemalige Kindergarten hinter Blüten.


Die zunehmende Zahl der Flüchtlinge hat Auswirkungen auf die Auslastung der Kindergärten in Kitzingen. Dennoch ist im Haushalt 2016 kein zusätzliches Geld für Investitionen in die Kinderbetreuung vorgesehen.

„Wir sind in dem Bereich zwar bestens ausgestellt, aber die freien Plätze werden langsam knapp“, sagte Oberbürgermeister Siegfried Müller bei den Beratungen des Investitionsprogramms. Dass kein Geld für möglichen Neubauten oder Erweiterungen vorgesehen ist, begründete Müller mit der unsicheren Lage. Kein Mensch könne heute sagen, wie sich der Bedarf in den nächsten Monaten entwickle.

Dass weitere Plätze gebraucht werden könnten, hielt Astrid Glos (SPD) als Integrationsbeauftragte für wahrscheinlich. Wenn bis zur Mitte des Jahres die geplante Gemeinschaftsunterkunft mit rund 400 Plätzen im Innopark eröffnet, werden 50 bis 60 Kinder in Kindergärten und Schulen untergebracht werden müssen.

Dafür Geld in den Haushalt 2016 einzustellen, hielt der Stadtrat dennoch nicht für nötig. Wie Müller sagte, habe die Stadt mit dem Keller des Frida-von-Soden-Hauses, in dem bis vor nicht allzu langer Zeit der Hort untergebracht war, eine „stille“ Reserve. Auch in der ehemaligen US-Wohnsiedlung Marshall Heights stehe ein kompletter Kindergarten leer, der bei Bedarf angemietet werden könne.

Wie Müller sagte, sei der Platz weniger das Problem, eher schon das Personal, das zur Betreuung gebracht werde und nur schwer zu bekommen sei. In jedem Fall, so Müller, sei die Stadt handlungsfähig, notfalls über einen Nachtragshaushalt, in dem nötige Mittel bereitgestellt werden könnten.