Klavierabend für guten Zweck
Autor: Bearbeitet von Michaela Stumpf
Marktbreit, Freitag, 17. März 2017
Für die Verbindung zum Förderverein ehemalige Synagoge Obernbreit plant das Gymnasium Marktbreit ein Benefizkonzert zugunsten des Fördervereins.
Den Förderverein ehemalige Synagoge Obernbreit und das Gymnasium Marktbreit verbindet ein schon seit vielen Jahren bestehender Kooperationsvertrag. Im Rahmen dessen plant und gestaltet die Schule kulturelle Veranstaltungen in den Räumen der ehemaligen Synagoge in Obernbreit. Weil dort ein entsprechendes Instrument fehlt, wurde ein Klavierabend, gestaltet von der Ärztin und Pianistin Mareile Weigt (Ansbach ), in die Räume des Gymnasiums verlegt, teilt die Schule mit. Dabei handelte es sich um ein Benefizkonzert zugunsten des Fördervereins ehemalige Synagoge.
Auf dem Bechstein-Flügel der Schule interpretierte Mareile Weigt vor allem Klaviermusik des jüdischen Komponisten Peter Feuchtwanger (1939 – 2016).
Pianist in London
Feuchtwanger, ursprünglich aus München, floh mit seiner Familie 1939 nach Haifa und lebte später als Pianist, Komponist und Musikpädagoge in London. Er studierte arabische und indische Musik und verstand sich zeitlebens als ein Vermittler zwischen den kulturellen orientalischen Wurzeln des Judentums im Nahen Osten und den humanistisch-ethischen Werten des Abendlands.
Mareile Weigt, die selbst Meisterkurse Feuchtwangers besucht und sein Werk somit aus erster Hand kennengelernt hat, interpretierte Klavierstücke aus dem Zyklus „Studies in Eastern Idiom“. Passend zu den einzelnen Klavierwerken trug Oberstudiendirektor Friedhelm Klöhr Texte von Walther von der Vogelweide, Shakespeare, Heinrich Heine oder auch Yehuda Amichai vor. „Musik und Text verbanden sich zu einer eindringlichen Hoffnung auf die Überwindung kultureller Schranken und spiegelten die Idee einer transnationalen Völkerverständigung; Gedanken, die zutiefst romantisch sind und sich mit Feuchtwangers kulturellen Visionen decken“, heißt es in der Mitteilung abschließend.