Wer sich den Schutz der Umwelt zur Lebensaufgabe gemacht hat, kämpft im Alltag meist seit Jahren oder Jahrzehnten in aufopferungsvoller Arbeit, wird hie und da angefeindet, manchmal auch belächelt - und dennoch zu Recht respektiert und zum Glück auch geehrt.
So gibt es wenige Preise, die auf größere Zustimmung in der Bevölkerung stoßen wie einen Umweltpreis. Landrätin Tamara Bischof (FW) zeichnete am gestrigen Dienstag im Landratsamt gleich drei Preisträger für ihr Engagement in Sachen Umwelt aus.
Den 3. Preis erhielt Edmund Beuerlein aus Gaibach. Platz 2 belegte Richard Veit aus Hellmitzheim. Den ersten Preis verlieh der Umweltausschuss des Kreistages Robert Endres aus Kaltensondheim.
Zum zweiten Mal geehrt Bereits 1968 war der Vogelexperte mit diesem Preis dekoriert worden. Seit 1981 ist Endres Mitglied im Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V., vier Jahre später wurde er der Leiter der Kreisgruppe Kitzingen und seit 2000 führt er die Ortsgruppe Kitzingen. "Werden verletzte Tiere im Landkreis aufgefunden, ist Herr Endres immer bereit, sich ihrer anzunehmen", so Tamara Bischof in ihrer Laudatio. "Dies erfordert Tag und Nacht ein hohes Engagement auf völlig freiwilliger Basis".
Vorbildlicher Waldumbau Mit dieser Arbeit entlaste Endres die untere Naturschutzbehörde. Darüber trage Endres durch die Vermarktung von Streuobstprodukten dazu bei, die Streuobstbestände im Landkreis zu sichern.
Der zweite Preisträger, Richard Veit, ist seit Jahrzehnten Vorsitzender der Waldkörperschaft Hellmitzheim und wurde für den vorbildlichen Waldumbau geehrt. Unermüdlich kämpft er gegen den Eichenprozessionsspinner und einen Pilz, der zum Eschentrieb-Sterben führt. Er begrünt kranke Wälder neu und macht sie fit für den Klimawandel.
Einen Namen weit über die Grenzen der Region hat er sich außerdem als Befürworter der Eichelschwein-Idee gemacht. Aktuell ist Richard Veit außerdem im Life-Plus Naturprojekt "Wälder und Waldwiesentäler am Steiger-waldrand bei Iphofen" beteiligt.
Edmund Beuerlein aus Gaibach, der dritte Umweltpreisträger, hat im geschützten Landschaftsbestandteil Eschenbachgrund auf einer Fläche von über 5000 Quadratmeter Feuchtbiotope angelegt. Damit und durch Gehölzpflanzungen und Biotopvernetzungsstreifen schafft der Jäger und Naturliebhaber Lebensräume für Tiere, die auf den Feldern der Region selten geworden sind.
Gegen die Monokultur Edmund Beuerlein kämpft gegen die Monokultur heutiger Landwirtschaft und gegen den Rückzug der Arten aus der heimischen Natur. Finanzielle Unterstützungen für diese Maßnahmen hatte er bisher nicht beantragt.
tom