Keine Hochwasserwarnung für Breitbach-Gemeinden
Autor: Robert Haaß
Obernbreit, Freitag, 18. November 2016
Wenn es im Oberlauf des Breitbachs heftig regnet, dann dauert es vielleicht vier Stunden, bis Obernbreit die Folgen zu spüren bekommt. Der Bürgermeister hätte sich eine amtliche Hochwasserwarnung gewünscht.
Wenn der Pegel Trunstadt Hochwasser meldet, dann dauert es rund 24 Stunden, bis die Welle Kitzingen erreicht. Meist Zeit genug, Vorkehrungen zu ergreifen und Warnungen auszugeben.
Wenn es im Oberlauf des Breitbachs heftig regnet, dann sind es vielleicht vier Stunden, bis Obernbreit die Folgen zu spüren bekommt. So geschehen Ende Mai 2013, als ein mehr als hundertjähriges Hochwasser durch den Ort rauschte und einiges an Schäden hinterließ.
In der Ratssitzung am Mittwoch berichtete Bürgermeister Bernhard Brückner von einem Ortstermin zum Hochwasser in Marktbreit und von seiner Hoffnung, dass ähnlich wie am Main, auch für den Breitbach eine von oben organisierte Hochwasserwarnung entstehen könnte. Doch diese Hoffnung hat sich zerschlagen, denn sowohl der Freistaat, als auch das Landratsamt haben die Übernahme einer solchen Aufgabe abgelehnt.
Und die ist auf der kurzen Laufstrecke eines möglichen Hochwasser im Breitbach auch nur schwer möglich. Denn Starkregen im Oberlauf des knapp 20 Kilometer langen Gewässers hat unter Umständen noch gar keine Auswirkungen auf Obernbreit, eine größere Wasserfracht kann der Bach durchaus weitgehend gefahrlos transportieren. Fallen aber gleichzeitig heftige Niederschläge im Bereich der Iff mit ihren immerhin rund 45 Quadratkilometern Einzugsgebiet, dann kann es auch in Obernbreit heftig werden.
Der Rat der vorgesetzten Behörden: Die Gemeinden sollten sich auf lokaler Ebene organisieren. Wie das konkret aussehen könnte, ist noch offen. Brückner will sich aber mit seinen Kollegen im Oberlauf des Breitbachs kurzschließen und nach einer Möglichkeit suchen.