Keine Angst vor Barrieren: Freizeitangebote für Menschen mit und ohne Behinderung
Autor: Redaktion.
Kitzingen, Donnerstag, 24. Oktober 2013
Die Freizeitgestaltung von Menschen mit Behinderung erleichtern möchte die Internetseite freizeit-wegweiser.de. Bei dem Projekt handelt es sich um eine Kooperation von Lebenshilfe Würzburg und der Behindertenseelsorge des Bistums Würzburg.
Die Freizeitgestaltung von Menschen mit Behinderung erleichtern möchte die Internetseite freizeit-wegweiser.de. Bei dem Projekt handelt es sich um eine Kooperation von Lebenshilfe Würzburg und der Behindertenseelsorge des Bistums Würzburg.
Menschen mit Behinderung und deren Angehörige kennen Fragen wie: „Komme ich mit meinem Rollstuhl auch wirklich in das Café?“ oder „Gibt es eine Behindertentoilette, falls ich während des Gottesdienstes aufs Klo muss?“ aus eigener Erfahrung. „Wir hatten beim Familienentlastenden Dienst schon länger eine Kartei mit Freizeitangeboten, mit denen unsere Kunden und auch deren Assistenten gute Erfahrungen gemacht haben“, erzählt Cornelia Reichert. Die Fachbereichsleiterin bei der Lebenshilfe Würzburg ist im engen Kontakt mit vielen Ehrenamtlichen, die Menschen mit Behinderung auch bei der Freizeitgestaltung unterstützen.
Lisa Labisch, eine der Ehrenamtlichen, entschloss sich 2013, ihre Erfahrungen zur Grundlage einer Bachelorarbeit im Fach Soziale Arbeit zu machen. „Inklusion durch selbstbestimmte Freizeitgestaltung für Menschen mit Behinderungen“, lautet der Titel des Werks. Kernstück ist ein 80-seitiger Wegweiser, der sich vor allem mit Freizeitangeboten in den Regionen Würzburg und Kitzingen beschäftigt. Um an verlässliche Informationen zu kommen, überprüfte Labisch die meisten der darin genannten rund 130 Angebote persönlich.
Die Palette reicht von den Festen und Events der Region über kulturelle, religiöse oder sportliche Aktivitäten bis hin zur Liste barrierefreier WCs.
Die Behindertenseelsorge der Diözese Würzburg arbeitet aktuell an einer ähnlichen Bestandsaufnahme im kirchlichen Raum. Daher war die Idee schnell geboren, die Erfahrungen im Rahmen einer gemeinsamen Internetplattform zugänglich zu machen.
Den notwendigen technischen Rahmen stellte das Bistum Würzburg, die Inhalte werden von beiden Projektpartnern eingepflegt. Die Sprache wurde bewusst einfach gehalten, Symbole gewährleisten die Übersicht.
„Barrierefreiheit kann man selten erzwingen“, sagt Pastoralreferent Georg Ruhsert, der das Projekt von Seiten der Behindertenseelsorge betreut. Das gelte vor allem dann, wenn es sich nicht um öffentliche Gebäude, sondern um private Angebote handelt.