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Käferschaden ergibt finanzielles Plus


Autor: Robert Haaß

Markt Einersheim, Freitag, 16. Juni 2017

Zwar mussten Bäume wegen Käferschäden gerodet und neugepflanzt werden. Dennoch hat die Gemeinde Markt Einersheim ein Plus gemacht. Grund ist ein Zuschuss.
Rieneck (napo)   Auf den Wanderungen durch den Spessart fällt auf, dass es noch viele Bäume vom Borkenkäfer befallene Bäume gibt. Unter den Rinden sind lebende Larven, Eier und Käfer zu sehen, die den strengen Winter mit bis zu minus 18 Grad gut überlebt haben. Das lässt für das Jahr nichts Gutes erwarten. Borkenkäfer sind eine Unterfamilie der Rüsselkäfer. Zur Eiablage bohren sich die Käfer in die Rinde und graben Gänge in das Holz (im Bild). Es entstehen charakteristische Brutbilder oder Brutsysteme.


„7/22 südost“ Das ist der neue Name für die interkommunale Allianz südöstlicher Landkreis Kitzingen. Sieben Gemeinden und 22 Ortsteile führen zum Begriff, der den Untertitel „Unsere Heimat. Unser Weg.“ hat. Begeisterungsstürme gab es dafür von den Markt Einersheimer Räten in ihrer Sitzung am Mittwoch nicht: „Der Name passt, abhaken, weitermachen“, sagte Bürgermeister Herbert Volkamer dazu.

Sieben Leerstände in Markt Einersheim

Weitermachen ist dabei wichtig, denn schon in der kommenden Woche steht ein interkommunales Gespräch über das Kernwegenetz an, das die Wirtschaftswege gemeindeübergreifend vernetzen soll. Ein weiteres Projekt der Allianz – die innergemeindliche Entwicklung – zeigt erste Zahlen. So gibt es in Markt Einersheim insgesamt nur sieben Leerstände. Auffällig ist allerdings die Situation bei Bauplätzen. Hier gibt es in der Gemeinde noch 37 unbebaute Grundstücke, von denen aber nur zwei in Gemeindehand sind. Eingreifen ist hier schwierig, so Volkamer. Eine Analyse der Leerstandssituation aller sieben „7/22 südost-Gemeinden“ wird im Frühjahr 2018 vorgestellt.

Weitere Infos aus dem Rat

• Auch in diesen Sommerferien wird die Gemeinde wieder eine Ferienbetreuung für Kinder im Alter zwischen sieben und zwölf Jahren in Iphofen anbieten. Näheres ist im Gemeindeaushang zu erfahren.

• Die Rodung und Neuaufforstung von Käferschäden auf einer 0,83 Hektar großen Fläche in der Gemarkung Altmannshausen hat zwar rund 8500 Euro gekostet. Da aber das Holz für rund 8200 Euro verkauft und ein staatlicher Aufforstungszuschuss in Höhe von 5661 Euro bewilligt wurde, ergibt sich am Ende ein Plus von rund 5350 Euro.

• Geld gibt es auch vom Amt für ländliche Entwicklung: „Endlich, nach langer Zeit“, so Volkamer, ist der Verwendungsnachweis für die Neugestaltung des Marktplatzes akzeptiert. Nun sind noch 100 100 Euro zugesagt, wann die allerdings auf dem Konto eingehen, ist noch offen.

Geld für Museumskonzept

• Geld gibt es für das im Entwurf vorliegende Museumskonzept: Der Bezirk wird sich mit 50 Prozent, maximal jedoch 15 000 Euro beteiligen.

• Auch Markt Einersheim stimmte der Aufnahme des Schulverbandes Marktbreit in den neuen Schulverbund Main-Steigerwald zu.

• Seit April 2014 gibt es immer wieder Probleme mit dem Putz im Gewölbekeller des Gemeindehauses. Nach Erneuerung und Ausbesserungen ist nur wohl mit einem weiteren Kalkanstrich auch eine einheitliche Farbgebung gegeben. Nikolaus Knauf dazu: „Unterirdische Gewölbe sind immer problematisch.“