Der Schulleiter der Dr.-Karlheinz-Spielmann-Verbandsschule übt Kritik an der personellen Ausstattung und an Sicherheitseinrichtungen.
In der Versammlung des Schulverbands Iphofen mit den Gemeinden Iphofen (163 Kinder), Markt Einersheim (21), Rödelsee (22), Mainbernheim (29) und Willanzheim (22) berichtete Schulleiter Jürgen Wolff über die Situation an der Schule mit derzeit 265 Lernenden.
Seit Beginn der Pandemie habe es 13 400 Schnelltests ohne ein positives Ergebnis gegeben; erst in den vergangenen Tagen seien vier Coronaerkrankte festgestellt worden. Aufgrund dieser Ergebnisse habe Präsenzunterricht stattfinden können. Nun aber rechnet der Schulleiter mit einem vorverlegten Ferienbeginn.
An der Verbandsschule sind derzeit vier zusätzliche Kräfte zur Aufarbeitung von Rückständen aus Unterrichtsausfällen eingesetzt. Gerne hätte die Schule Kinder mit zu geringen Deutschkenntnissen an andere Schulen abgegeben; dazu wäre der Fahrweg aber zu lang gewesen. Es sei nun gelungen, eine Lehrerin zu finden, die ergänzend Deutschunterricht erteilt.
Ehrenamtliche Unterstützung gebe es auch beim Schwimmunterricht und in der Betreuung von Kindern mit Migrationshintergrund. Gleichzeitig übte Wolff Kritik an der Ausstattung der mobilen Reserve, die bei Engpässen in der Lehrerschaft einspringen soll. Die sei im Landkreis nur sehr mangelhaft besetzt, so dass oftmals ein Unterrichtsausgleich nur über Mehrarbeit möglich sei, sagte Wolff.
Mehr Geld für zusätzliche Hilfskräfte
Neun Kräfte helfen noch bis zum Schuljahresende aus, allerdings verzichtet die Schulleitung auf die Anmeldung von Fortbildungsmaßnahmen. Über das Budget werden zusätzliche Hilfskräfte finanziert, die Schulkindern mit Lernschwierigkeiten weiterhelfen.
Die Schule habe nicht zu viele Lehrer, sondern Menschen ohne entsprechende Ausbildung, betonte Wolff. Außerdem monierte er, dass eine Vielzahl zusätzlicher Aufgaben und Anweisungen hinzukomme, die öffentlich nicht erwähnt würden, Schulleitung und Lehrkörper aber zusätzlich belasteten.
Wolff übte zudem Kritik an der Behandlung von Sicherheitsmängeln, die 2018 festgestellt, bislang aber nicht aufgearbeitet wurden. Dabei geht es um die Überwachung von Zugängen, die eine Sicherheitsanlage notwendig macht. Derzeit muss jemand aus der im ersten Stock gelegenen Verwaltung mehrmals täglich an eine der Gebäudetüren eilen, um Besuchern zu öffnen.