In Füttersee feiern nicht nur die Schützen

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Der Durst wurde beim Umzug gelöscht.
Der Durst wurde beim Umzug gelöscht.
Schützenmeister Willi Gambel hängt dem neuen Schützenkönig Thomas Gambel die Königskette um.
Schützenmeister Willi Gambel hängt dem neuen Schützenkönig Thomas Gambel die Königskette um.
 
Die Buben und Mädchen zeigen die Schützenscheiben beim Kirchweihumzug. Fotos: amo
Die Buben und Mädchen zeigen die Schützenscheiben beim Kirchweihumzug.  Fotos: amo
 
 
 
 
 
 
 

Die Frauen hatten in Füttersee zwei Jahre lang die Schützenkönigin gestellt. Jetzt hat wieder einmal ein Mann am besten gezielt.

"Der Bann ist gebrochen. Endlich wird Füttersee wieder von einem König regiert." Mit diesen Worten machte es Schützenmeister Willi Gambel bei der Verkündung des neuen Schützenkönigs noch etwas spannend. Nach zwei Jahren, in denen immer die Schützendamen beim Königschießen die Nase vorne hatten, setzte sich mit Thomas Gambel wieder ein Mann durch. Mit einem 94,9 Teiler holte er sich den Titel.
Bei der Jugend hatte Niclas Trenkwold mit einem 368,3 Teiler die Nase vorn und ist damit neuer Jugendschützenkönig. Insgesamt haben in diesem Jahr 71 Schützen am Königsschießen teilgenommen.
Für den großen Königsschuss hat Thomas Gambel nach eigener Aussage nicht trainiert. "Das bringt überhaupt nichts, der Königsschuss ist reine Glücksache", meinte er. Einen einzigen Schuss gibt jeder ab und da muss einfach alles passen.
Vor zwölf Jahren hat der neue König mit dem Schießen angefangen und war in dieser Zeit einmal Jugendschützenkönig und einmal Schützenkönig. "Ich bin sehr stolz für ein Jahr Schützenkönig hier in Füttersee zu sein", meinte er nach der Proklamation. Zu seinen Aufgaben gehört es nun, den Verein bei Festen und Umzügen, zu repräsentieren. Drei bis vier Termine im Jahr kommen auf ihn zu.
Nach der Proklamation marschierten die Schützenhoheiten auch heuer wieder beim Kirchweihumzug mit.
Angeführt von der Steigerwald Kapelle Geiselwind und den Schützen mit ihren befreundeten Schützenvereinen schlossen sich die Kirchweihwagen an. In der Ortsmitte erwartete eine große Anzahl Neugieriger die Predigt von Andreas Klein. Und schnell zeigte sich: Es ist wieder einiges passiert in Füttersee.
Beispielsweise gibt es einen Bauern, der gerne mal über die Grenze seinen Ackers hinaus pflügt und dabei Telefonkabel kappt. Sein Fett weg bekam diesmal auch Bürgermeister Ernst Nickel. "Bis heute ist der Platz vor dem neuen Schützenhaus nicht geteert, obwohl damals bei der Einweihung groß spurig versprochen wurde, dass zwei Lkw voll mit Teer spendiert werden,", erinnerte Andreas Klein. "Das ganze Jahr passen wir auf und notieren uns alle besonderen Ereignisse hier im Dorf", erzählte er von seinen Vorbereitungen. Sechs Wochen vor der Kerm sitzen die Burschen dann zusammen und arbeiten die angefallenen Themen auf. "Dann beginnt die heiße Phase der Vorbereitung."
Drei- bis vier Mal in der Woche treffen sie sich, Basteln und Schrauben, was das Zeug hält. "Da kommen schnell mal zehn bis zwölf Stunden pro Woche zusammen", berichtet Klein.
Heuer waren fünf Wagen, ein Auto und ein Schlepper beim Umzug dabei. Insgesamt waren bis zu 30 Kirchweihbuben und Mädels bei der Kirchweih in Füttersee im Einsatz.