Helferfest erinnert an Hallburg-Großbrand
Autor: Hanns Strecker
Volkach, Sonntag, 14. Mai 2017
Der Brand auf der Hallburg nahe Volkach am 16. Mai 2016 hatte nun ein schönes Nachspiel - ein Helferfest für die Einsatzkräfte. Dabei gab's Anlass für Rückblicke.
Knapp 200 Helfer vieler Feuerwehren aus dem Landkreis Kitzingen und angrenzenden Gebieten, des Roten Kreuzes (BRK) und des Technischen Hilfswerks (THW) folgten einer Einladung der Wirtin der Schlossgaststätte Hallburg zum Helferfest. Karin Molitor-Hartmann dankte damit den vielen freiwilligen Helfern, die bei dem großen Brand vor fast einem Jahr im Großeinsatz waren und die „Burg“ vor der kompletten Zerstörung retteten.
„Eine harte Zeit“
Das Fest im Schlossgarten war nicht nur Anlass zum Feiern, sondern auch zum Rückblicken. „Eine harte Zeit war das“, betonte die Wirtin mit Blick auf das große Feuer vom 16. Mai 2016 und die Folgen. „Ausräumen, dokumentieren für die Versicherungen, verhandeln mit Handwerkern, Versicherungsvertretern sowie anderen Ämtern.“
Es sei damals klar geworden. Alle Beteiligten seien an die Grenzen ihrer Leistungsfähigkeit gelangt. Dennoch habe bald eine Zeit begonnen, die wieder Auftrieb gegeben habe. Anspornend sei vor allem die Nachricht aus dem Hause des Grafen von Schönborn als Eigentümer gewesen, dass die Chancen groß seien, den Gaststättenbetrieb etwa an Weihnachten wieder starten zu können.
Helfer im Dauereinsatz
An diesen Hintergrund erinnerte Molitor-Hartmann beim Helferfest. „Das war nicht selbverständlich, was sie alle da geleistet haben“ so die Wirtin in ihrer Begrüßungsrede. Bewegend schilderte sie noch einmal den Tagesablauf am Brandtag. „Seit gut 25 Jahren bin ich die Pächterin der Schlossgaststätte. Und dann muss man mit ansehen, wie sein Objekt in Flammen und Rauch dasteht - eine schlimme Zeit war das!“
Besonders beeindruckend empfand sie den Dauereinsatz der Helfer. Den ganzen Tag, manche sogar bis zum nächsten Morgen, leiseten viele Einsatzkräfte ihren Dienst. „ Es war doch Feiertag. Da hatten bestimmt viele mit ihrer Familie was vor .“
Mit Kettensägen an der Decke
Auch Johannes Graf von Schönborn, der in Vertretung seiner Eltern zur Hallburg kam, zollte den Anwesenden seinen größten Respekt für ihre Leistung. Kommandant Fred Mahler („Ein wohl einmaliges Ereignis“) überreichte der Wirtin drei gerahmte Bilder mit der Historie des Brandes und ließ den Einsatz kurz Revue passieren. Hierbei hob er die ausgezeichnete Zusammenarbeit zwischen den Organisationen hervor.
Michael Hack, Einsatzleiter des THW Kitzingen, sprach dabei die schwierige Einsatzlage an, als seine Helfer unter Atemschutz mit Kettensägen im Obergeschoß Löcher in die Decke sägten, um an Glutnester heranzukommen. „Zum Teil hatten wir mit der Feuerwehr gemischte Atemschutztrupps gebildet und den Feuerangriff vorgenommen“ erinnerte er sich.