Heimisch, bildschön und aromatisch
Autor: Redaktion.
, Dienstag, 07. Oktober 2014
Dass fränkische Tafeltrauben die Konkurrenz aus südlichen Gefilden nicht scheuen müssen, wurde auf dem jüngsten Tafeltraubentag in Garstadt (Landkreis Schweinfurt) deutlich. „Obwohl das Jahr 2014 es nicht wirklich gut mit Rebstöcken und Trauben meinte“, so der Obstbauexperte der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim, Hubert Siegler, „zeigte sich wieder, dass der Anbau von Tafeltrauben in Franken lohnend sein kann. Vor allem die Sorte ,Arkadia‘ mit ihren riesigen hellgrünen Beeren bewies heuer im geschützten Anbau erneut, dass Optik und Geschmack auch bei heimischen Tafeltrauben Hand in Hand gehen können.“
Dass fränkische Tafeltrauben die Konkurrenz aus südlichen Gefilden nicht scheuen müssen, wurde auf dem jüngsten Tafeltraubentag in Garstadt (Landkreis Schweinfurt) deutlich. „Obwohl das Jahr 2014 es nicht wirklich gut mit Rebstöcken und Trauben meinte“, so der Obstbauexperte der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Veitshöchheim, Hubert Siegler, „zeigte sich wieder, dass der Anbau von Tafeltrauben in Franken lohnend sein kann. Vor allem die Sorte ,Arkadia‘ mit ihren riesigen hellgrünen Beeren bewies heuer im geschützten Anbau erneut, dass Optik und Geschmack auch bei heimischen Tafeltrauben Hand in Hand gehen können.“
Noch allerdings befände sich dieser in vielerlei Hinsicht im Experimentierstatus, sagte Armin Braun, Betreiber zweier Bio-Tafeltraubenanlagen in Garstadt. Angst vor Spätfrösten nach dem milden Winter und dem damit verbundenen verfrühten Austrieb der Reben zum Beispiel, bewegte ihn schon im April dazu, seine Rebstöcke mit Schutzdächern zu schützen. Eine wirkungsvolle Maßnahme, wie sich später zeigte: Der Frost verschonte seine Reben. Ein trockener Frühsommer und ein nasser und kühler August machten allerdings den Vegetationsvorsprung der Reben wieder zunichte. Spätreife Tafeltraubensorten wie Katharina und Georg könnten unter Umständen dieses Jahr nicht ausreifen, heißt es in einer Pressemitteilung der LWG.
„Doch der größte Feind nicht nur der Trauben ist dieses Jahr die sich massenhaft verbreitende Kirschessigfliege“, betont Siegler. Das winzige Insekt sticht die reifen Früchte an. Diese beginnen dann zu faulen. „Allerdings ist es wählerisch,“ schildert Armin Braun seine Erfahrung. Es bevorzuge bei ihm zum Beispiel ausgerechnet die als beste blaue Rebsorte geltende Muscat Bleu. Diese ist – weil robust, reichtragend und wohlschmeckend – bislang der Liebling von Profis und Freizeitgärtnern gewesen. Die ähnlich gefärbte Sorte „Venus“ und weiße Sorten dagegen hat die Kirschessigfliege in Garstadt verschmäht. Bislang hat dieses der heimischen Obstfliege ähnliche Insekt aus Asien nur blaue und rote Früchte befallen.
„Abgesehen von diesem Schädling haben wir im fränkischen Tafeltraubenanbau besonders gute Erfahrungen mit den Sorten Ontario, Fanny, Frumoasa Alba, Muscat bleu, Birstaler Muskat und Venus“, erklärt Siegler. Sie gedeihen im fränkischen Klima besonders gut. Auch Braun setzte bei seiner Auswahl weitgehend auf diese Mischung.
Übrigens: Bei der Vermarktung hat der Landwirt, der neben Trauben auch Erdbeeren und Spargel anbaut, keine Probleme. Einzelhändler und Verbraucher zeigten reges Interesse an regionalen Produkten – auch wenn diese preislich oft etwas höher liegen müssten. Die Schutzmaßnahmen gegen Regen, Hagel, Frost, Vogel- und Wespenfraß bedeuten erhebliche Investitionen für den Betrieb. Dafür dürfen die heimischen Früchte ganz ausreifen.