Halbzeit bei den VW- und Auditagen in Geiselwind

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Diese junge Truppe ist mit Planschbecken und Sonnenschirm aus Haßfurt angereist. Foto: Rainer Fritsch
Diese junge Truppe ist mit Planschbecken und Sonnenschirm aus Haßfurt angereist. Foto: Rainer Fritsch
Christian Geyer und sein Porsche 911 aus dem Jahr 1990 glänzte frisch poliert auf dem Parkplatz.
Christian Geyer und sein Porsche 911 aus dem Jahr 1990 glänzte frisch poliert auf dem Parkplatz.
 
Nina auf dem Weg zum Badespass, aber nicht mit Kurzzeitautonummern... Foto: Rainer Fritsch
Nina auf dem Weg zum Badespass, aber nicht mit Kurzzeitautonummern... Foto: Rainer Fritsch
 
Rosenheimer mit Planschbecken mit Sonnenschirm auf dem Gelände. Foto: Rainer Fritsch
Rosenheimer mit Planschbecken mit Sonnenschirm auf dem Gelände. Foto: Rainer Fritsch
 
Foto: Rainer Fritsch
Foto: Rainer Fritsch
 
Foto: Rainer Fritsch
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Der Burnout-Wettbewerb. Foto: Rainer Fritsch
Der Burnout-Wettbewerb. Foto: Rainer Fritsch
 
Foto: Rainer Fritsch
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Foto: Rainer Fritsch
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Foto: Rainer Fritsch
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Ein Polo als Polizeiauto. Foto: Rainer Fritsch
Ein Polo als Polizeiauto. Foto: Rainer Fritsch
 
Foto: Rainer Fritsch
Foto: Rainer Fritsch
 
Rostlaube oder moderne Autokunst. Foto: Rainer Fritsch
Rostlaube oder moderne Autokunst. Foto: Rainer Fritsch
 
Foto: Rainer Fritsch
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Foto: Rainer Fritsch
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Foto: Rainer Fritsch
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Burnout-Wettbewerb. Foto: Rainer Fritsch
Burnout-Wettbewerb. Foto: Rainer Fritsch
 

VW- und Audi-Fans kommen dieses Wochenende in Geiselwind voll auf ihre Kosten. Ob Hochglanz polierte Sportwagen oder verrostete "Autokunst". Parties feiern und grillen darf natürlich nicht fehlen.

In Geiselwind kann man sich dieses Wochenende mit gleichgesinnten Autofreunden treffen, tolle Autos sehen, einfach einige Tage ausspannen oder unbeschwert mit seinem Auto über das Gelände der Familie Strohofer fahren. Mit diesen Worten begründeten einige von rund 4000 Besuchern ihre Anwesenheit bei den 10. VW- und Auditagen bereits zur Halbzeit des großen Autofestivals. Bereits am Donnerstag waren 400 Fahrzeuge anwesend, am Freitag stieg die Zahl auf knapp 2000. Bei Temperaturen von 30 Grad im Schatten hatten einige Besucher gut vorgesorgt und gleich ein kleines Planschbecken mitgebracht, wie zum Beispiel eine Gruppe aus Rosenheim, die mit VW-Bus und einem vollgestopften Anhänger angereist waren.

Auf dem Gelände ging es zu wie in einem Ameisenhaufen, denn Fahrer und Beifahrer gaben mit lauten Motorengeheul ihrer Lebensfreude freie Fahrt. Die Autofans ließen sich dabei leicht in zwei Kategorien auf jeweils unterschiedlichen Ebenen einteilen: so legten die einen besonderen Wert auf blitzblankes Chrom und vielen PS, andere wiederum zeigten sich bewusst mit einer Art "Rostlaube" als Fahrzeug, wobei man hier schon die Nähe von "Autokunst" fest stellen konnte.

Unterschiedlich gestalteten die Anwesenden auch ihre Übernachtung. Eine Gruppe aus Coburg verbrauchte die vier Tage bequem im Hotel. Die meisten bauten sich ein Zelt auf, bzw. übernachteten im Auto oder im Freien. Eine Gruppe aus Würzburg war mit einem Sofa angereist, auf dem sie es sich bequem machten.

Fast überall wurde gegrillt, wobei hier nicht nur Schweinebauch erhitzt wurde, sondern auch manch anderer stattlicher Bauch eines Mannes, der sich in relativer schneller Zeit von weiß in rot verfärbte.

Stolz auf seinen 1988er Golf 2 Edition mit 270.000 Kilometer zeigte sich Juian Hirschler aus Hofheim. Der Sonnenschirm auf dem Dach lud viele ein, auf dem Dach Platz zu nehmen. Christian Mennel aus Haßfurt hatte sein Auto mit einem großen Gepäckträger versehen, um darauf Bier -und Weinkisten, sowie Benzinkanister stilvoll zu verstauen. Bei so machem alten Auto entstand schon die Frage: alte rostige Laube oder einfach Kunst am Auto, wobei der Rost als äußeres Zeichen eindeutig im Vordergrund stand.

Als einmaliges Unikat, zumindest bei diesen 10. VW- und Auditagen konnte man das Mädels- und Jungsauto von Kevon Zedlitz aus Volkach bezeichnen. Die Seite der Mädchen war auf dem Dachständer mit Blumen, Barbiepuppe etc. versehen, die Jungs hatten ihre Seite mit Whisky-, Bier- und Weinflaschen verziert. Rost war aber überall vorhanden. "Der gesamte Lack wurde abgeschliffen, um so zu dem schönen Rost zu kommen," erklärte Kevin Zedlitz. Für den Umbau des Passats Jahrgang 1988 mit 283 Kilometer, benötigte er sechs Monate und die Hilfe von Kevin Gerhard, Dominik Gerhard, Sophia Galena, Christian Blaß, Daniela Nikola und Annika Kehrer.

Rost war dagegen beim Auto von Christian Geyer schon gar nicht erwünscht. Sein Porsche 911 aus dem Jahr 1990 glänzte frisch poliert auf dem Parkplatz. Mit den 250 PS kann man es mit dem Auto auf 270 km/h bringen, erklärte Christian Jäger. Das Auto ist Baujahr 1990 und hat bereits 120.000 Kilometer zurückgelegt. Das Auto das heute nicht mehr hergestellt wird kostete vor 23 Jahren rund 120.000 Euro. Was Christian Geyer dafür vor einem Jahr bezahlt hat, verschweigt er aber. "Über Geld redet man nicht", stellte er gegenüber der Kitzinger Zeitung fest.

Etwas unzufrieden zeigte sich die 25-jährige Passatfahrerin Nina, denn mit ihrem Fünftageskennzeichen durfte sie nicht mehr wie früher, ungehindert auf dem Gelände hin und her fahren. Das mindert das Spaßerlebnis bei diesem Event, beklagte sie sich gegenüber der Kitzinger Zeitung. Manfred Strohofer stellte zu diesem Sachverhalt fest, dass Autos mit diesen Nummernschildern einen eingeschränkten Versicherungsschutz haben. Passiert ein Unfall auf dem Gelände würde die Versicherung den Schaden wohl nicht voll bezahlen. Und so müssen wir diese Fahreinschränkung durchführen, erklärte Manfred Strohofer.

Bilder : das Auto noch schnell auf Hochglanz polieren
Seine Frau Ruth war unterdessen beim Burnout-Wettkampf beschäftigt. Hier sorgten die Teilnehmer für viel Qualm. Gestank und quietschenden Reife, jeweils so lange die Reifen der Prozedur stand halten. Früher oder später lösten sie sich von den Felgen.