Druckartikel: Gut gerüstet für die Zukunft

Gut gerüstet für die Zukunft


Autor: wwo

Kleinlangheim, Sonntag, 10. Sept. 2017

Die Kleinlangheimer Feuerwehr feierte jetzt 140. Geburtstag. Amüsantes Detail beim Rückblick war das Zusammenspiel von Feuerversicherung und auftretenden Bränden.
Das Jubiläum der Kleinlangheimer Feuerwehr zum 140-jährigen Bestehen begann am Freitagabend mit dem Totengedenken, zu dem die Hornisten der Wehr Siegfried Hertwig, Karl-Heinz Umbeer, Peter Krauß und Michael Riedmüller (links) das Signal bliesen.


Geburtstag feierte am Wochenende die Kleinlangheimer Feuerwehr, die 140 Jahre alt wurde. Das Jubiläum begann am Freitag am Ehrenmal für die Gefallenen mit dem Gedenken an die verstorbenen Kameraden und an die Feuerwehrleute aus Brandenburg, die auf der Autobahn ums Leben gekommen waren. Die Hornisten der Wehr intonierten das passende Signal.

Zusammen mit den Ehrengästen, den Abordnungen der Feuerwehren aus Wiesenbronn, Rüdenhausen, Haidt/Stephansberg und der Kleinlangheimer Vereine ging es zum Festzelt hinter dem Feuerwehrgerätehaus. Benjamin Diaz Sanchez, Vorsitzender des Feuerwehrvereins, ging beim Kommersabend in seiner Ansprache auf die wichtigsten Daten aus der Historie der Feuerwehr Kleinlangheim ein, nachdem es vor deren Gründung schon eine Pflichtfeuerwehr gegeben hatte. 1866 hatte die Gemeinde schon eine Löschmaschine und eine Tragspritze von der Versicherung bekommen, „nachdem es komischerweise mehr Brände gegeben hatte, nachdem die Brandversicherungen aufgekommen waren“, wie der Vorsitzende zur Erheiterung der Zuhörer berichtete.

Zunächst war man in der Gemeinde von der Idee der Freiwilligen Feuerwehr nicht begeistert. Zumal es im Zusammenhang mit der Friedhofslinde eine Sage gab, dass im Brandfall immer nur ein Haus abbrenne, solange die Linde stehe. „Aber ich denke, der beste Feuersegen ist eine gut ausgerüstete und geübte Truppe“, sagte der Vorsitzende zum Thema, zumal die Linde 1996 von einem Sturm umgerissen wurde.

So wurde 1877 die Freiwillige Feuerwehr gegründet, 1904 ein Gerätehaus am Ortsrand in Richtung Feuerbach gebaut und 1936 eine Motorspritze angeschafft. Diaz Sanchez erinnerte auch an das mit dem Kreisfeuerwehrfest verbundene 100-jährige Jubiläum, bei dem rund 4000 Gäste in Kleinlangheim waren. Der Vorsitzende blickte mit Optimismus in die Zukunft, „denn ich sehe einer guten Zeit entgegen, was auch an der guten Zusammenarbeit mit der Gemeinde liegt“.

Bürgermeisterin Gerlinde Stier sprach vom „segensreichen Dienst der Feuerwehr zum Wohle der Gemeinde, was auch Grund zum Feiern ist“. Sie betonte, dass im Vergleich zu früheren Jahren, als es in der Hauptsache um Brandbekämpfung ging, die Wehr heutzutage an vielen Fronten kämpfe „und deshalb ist es wichtig und gut, wenn die Wehr stets einsatzbereit und gut ausgerüstet ist“. In die gleiche Kerbe schlug SPD-Landtagsmitglied Volkmar Halbleib, der auf viele Übungen und Schulungen verwies, „da auch die technische Hilfeleistung große Bedeutung hat“. Mit Blick auf das neue Löschfahrzeug der Kleinlangheimer FFW verwies er auch auf die Technik in den neuen Fahrzeugen, die beherrscht werden müsse. Großen Respekt zollte er der Nachwuchsarbeit der Jubiläumswehr.

Kreisbrandrat Roland Eckert als Sprecher der anwesenden Führungskräfte der Landkreiswehr sagte Dank „für viel Dienst in der Feuerwehr und auch für die Arbeit für das Fest zum 140-jährigen Jubiläum. Die Kleinlangheimer Feuerwehr ist eine Truppe, die funktioniert und auf die man sich verlassen kann“, so sein Kompliment an die Aktiven. Albert Müller, Kommandant der FFW Haidt/Stephansberg, verwies auf die gute Zusammenarbeit im gemeinsamen Feuerwehrverein, „das macht Freude“. Die Vertreter der Kleinlangheimer Vereine gratulierten zum Jubiläum auch mit Geldgeschenken.