Gegen das Hochwasser
Autor: Robert Haaß
Marktbreit, Freitag, 11. August 2017
Mit verschiedenen Maßnahmen will die Stadt die Hochwassergefahr bei Starkregenfällen mindern.
Mit verschiedenen Maßnahmen will die Stadt die Hochwassergefahr bei Starkregenfällen durch den Bräubach in Gnodstadt und im Anschluss durch den Steingraben in Marktbreit zumindest mindern. In der Bauausschusssitzung am Mittwoch stellte Bürgermeister Erich Hegwein diese dem Ausschuss vor.
Es ist erst ein gutes Jahr her, als ein heftiger Starkregen westlich von Gnodstadt den Stadtteil selber, aber auch Teile von Marktbreit in Mitleidenschaft zog. Es sind viele Hektar Land, die sich zwischen Gnodstadt und der B 13 ziehen. Das leicht abschüssige Gelände verengt sich fast wie in einem Trichter bis zum Bad in Gnodstadt und wird dort in einem Graben gefasst, der bis in die Mitte des Ortes reicht. Dort geht es unterirdisch weiter, um dann im Bräubach zu münden. Der wiederum fließt direkt bergab nach Marktbreit kreuzt die Staatsstraße und rauscht dann als Steingraben durch die Stadt bis in den Main.
Acker als Rückhaltebecken
Schon nahe der Quelle des Übels, noch vor Gnodstadt, gleich neben dem Bad, soll nun ein Acker als erstes Rückhaltebecken dienen und damit die erste Spitze des Wassers abmindern. Noch vor der Autobahnbrücke in Richtung Marktbreit kann eine Wiese im Ernstfall gezielt geflutet werden. Dies passierte beim Unwetter im vergangenen Jahr zwar eh, aber eben unkontrolliert. Durch wenige Eingriffe könnte dies aber gezielt passieren und damit ein weiteres Retentionsbecken entstehen.
Verbessert werde soll auch der Zustand des Steingrabens. Da ist die Unterquerung der Staatsstraße, die nicht in bestem Zustand ist und vom Straßenbauamt hergerichtet werden soll. Im Steingraben im Bereich der Buheleite sollte von Unrat und eingestürzten Mauer- und Zaunteilen befreit und oberhalb des Schützenhauses mit einem Stahlrechen vor Schwemmgut geschützt werden. Am Schützenhaus mündet der Steingraben dann in ein unterirdisches Bauwerk, das von drei Leitungen gequert wird. Diese Leitungen behindern ebenfalls den Durchfluss und sollen umgelegt werden.
Sollten dies Veränderungen nicht ausreichen, dann könnte noch nach der Autobahnbrücke ein weiteres Rückhaltebecken gebaut werden. Das ist aber teuer , weshalb hier noch gewartet wird.