Iphofen: Diese zwei fränkischen Weine gehen auf Welttournee - besondere Auszeichnung
Autor: Fynn Partheymüller
Iphofen, Donnerstag, 27. Juni 2024
In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Weininstitut hat das Auswärtige Amt die neuen Weinsortimente für die deutschen Auslandsvertretungen bestimmt. Zwei fränkische Kreationen sind dabei.
Große Auszeichnung für das Weingut Popp aus Iphofen (Landkreis Kitzingen). Bei einem Wettbewerb des Auswärtigen Amtes (AA) zusammen mit dem Deutschen Weininstitut (DWI) landete ein Produkt des Familienbetriebs unter den Weinen, die nun im Sortiment der deutschen Auslandsvertretungen landen.
Der Silvaner konnte überzeugen. Ein "typischer Franke", wie Winzer Johannes Popp im Gespräch mit inFranken.de erklärt.
"Schön, Franken zu vertreten": Weingut Popp aus Iphofen punktet in Berlin
Das Auswärtige Amt und das Deutsche Weininstitut haben in einer Verkostung in Berlin "27 Weine und Sekte als neues Empfehlungssortiment für die 154 Botschaften, 50 Generalkonsulate und 7 Konsulate ausgewählt", das erklärt das DWI. Nach einer offenen Ausschreibung wurden insgesamt 420 Weine zur Vorauswahl angestellt, aus denen das Deutsche Weininstitut in einer Blindverkostung die besten 59 Weine selektierte, die für die finale Verkostung in Berlin bereitgestellt wurden.
Video:
Das diesjährige Weinsortiment beinhaltet vier Sekte, 15 Weißweine, vier Rotweine und zwei Rosés sowie erstmals auch zwei alkoholfreie Varianten. In diesem Jahr sind gleich zwei Franken dabei. Familie Popp mit ihrem Silvaner und der Winzerhof Stahl aus Mittelfranken mit einem Chardonnay-Sekt. Für Winzer Johannes Popp eine große Auszeichnung. "Wir haben das erste Mal mitgemacht, wir hätten nie gedacht, dass wir ausgewählt werden", erklärt er.
Konkret geht es um den "Iphöfer Kronsberg 2023 trocken". Es musste auch ein Silvaner sein, wie Popp weiter erklärt. "Franken ist Silvanerland. Dieser Wein hat eine gewisse Eleganz, ist vielschichtig und hat mit 12,5 Prozent relativ wenig Alkoholgehalt", betont er. Wegen seiner Tiefe und seines Aromas hätten die Winzer genau diesen zu den Kritikern geschickt. Der Silvaner sei ihr meist produzierter Wein. "Gut 50 Prozent unserer Anbaufläche ist für den Silvaner", erklärt er. Vor allem auch für Franken freue es ihn. "Wir sind ja ein relativ kleines Weinbauland im Vergleich zum Rest Deutschlands, da ist es eben schön, Franken zu vertreten."
Winzer erwarten jetzt Bestellungen von Diplomaten
Das DWI habe laut eigenen Angaben darauf geachtet, den Auslandsvertretungen ein sehr breit gefächertes Weinsortiment als Empfehlung für den Einkauf bereitzustellen, um den "weltweit sehr unterschiedlichen Anforderungen an die Weine gerecht zu werden".
Sie kämen bei offiziellen Anlässen wie Empfängen oder Banketten der Auslandsvertretungen rund um den Globus zum Einsatz.