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Für die Tradition gibt es mehr Geld


Autor: Walter Braun

Nordheim am Main, Dienstag, 09. August 2016

Nur einmal gab es am Montagabend in der Sitzung des Nordheimer Gemeinderats kein einstimmiges Votum. Da ging es um einen Zuschuss für die Sanierung des Wallfahrerbildes.
Für die Restaurierung des Wallfahrtsbilds gibt die Gemeinde Nordheim der Wallfahrergemeinschaft einen prozentual höheren Zuschuss als üblich.


Nur einmal gab es am Montagabend in der Sitzung des Nordheimer Gemeinderats kein einstimmiges Votum. Da ging es um einen Zuschuss für die Sanierung des Wallfahrerbildes, das zum festen Bestandteil der traditionellen Wallfahrt nach Vierzehnheiligen gehört.

Bürgermeister Guido Braun berichtete von der Restauration des Wallfahrerbildes und einem Antrag der Wallfahrergemeinschaft auf Zuschuss. Die Gesamtkosten bezifferte Braun auf 1410 Euro. Üblicherweise werden Zuschussanträge von Vereinen mit zehn Prozent Anteil abgesegnet. Das erschien einigen Ratsmitgliedern zu wenig, unter anderem auch Sibylle Säger und Bernhard Fiehl.

„Das ist eine Traditionsgeschichte, die uns alle angeht“, sagte Säger und auch Bürgermeister Braun fand: „Solche Traditionen sollte man aufrecht erhalten.“ Dietmar Rohmfeld sprach sich im Sinne der Gleichbehandlung für den üblichen zehnprozentigen Zuschuss aus und hatte damit vier weitere Räte auf seiner Seite. Letztlich beschloss man bei einen Abstimmungsergebnis von 8:5 Stimmen, der Wallfahrergemeinschaft einen Zuschuss in Höhe von 410,15 Euro (statt 141 Euro) zu gewähren.

Weitere Themen im Gemeinderat:

• Bürgermeister Braun informierte die Räte darüber, dass für die Kläranlage Probennehmer angeschafft wurden. Diese sollen in den Schachtbauwerken der Kanalisation eingesetzt werden und müssen daher den Anforderungen der Explosionsschutzzone 1 entsprechen. Entsprechend diesen Auflagen erhielt die Firma Ori aus Hille den Auftrag zur Lieferung von zwei Probennehmern für 20 980 Euro.

• Braun berichtete über das Ergebnis der örtlichen Prüfung der Jahresrechnung 2015. Deutlich verringert werden wurde der Schuldenstand der Gemeinde: Er konnte von 863 640 auf 230 325 Euro reduziert werden.

• Bernd Sauer monierte, dass über Straßensperrungen im Ortsbereich besser informiert werden müsse. „Es ist ja recht, wenn gebaut wird, aber die Dorfbewohner sollten dennoch im Gemeindeblatt oder der Presse über diverse Sperrungen in Kenntnis gesetzt werden“, sagte Sauer

Top-Spielplatz

• Der Spielplatz befindet sich in einem Top-Zustand, berichtete Braun. Zu diesem Ergebnis ist eine kürzlich durchgeführte Überprüfung gekommen.

• Nach der Sommerpause werden laut Braun „mit Volldampf“ die Arbeiten bei der DSL-Glasfaserverlegung wieder aufgenommen.

• Braun informierte über Dreharbeiten des SWR im Vorfeld der Wahl zur Deutschen Weinkönigin auf dem Altmain. Karten für die Wahl am 24. September in Mainz, bei der auch Christina Schneider antritt, können im Nordheimer Rathaus gekauft werden.

• Auf Kritik bei einigen Bewohnern stößt der laut Ratsmitglied Sybille Säger zeitweise bestehende „Saustall“, den zwei Bäume am Kriegerdenkmal nahe der Mainfähre verursachen. Bürgermeister Braun versprach Abhilfe.

• Die Kastanien-Allee wird seit einiger Zeit am Eingangsbereich durch Steine für den Durchgangsverkehr gesperrt. Laut Peter Rudloff beachten jugendliche Skater diese Sperrung nicht. Braun wird mit den Jugendlichen das Gespräch suchen.