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Franken Guss Kitzingen erweitert Kapazitäten


Autor: Ralf Weiskopf

Kitzingen, Mittwoch, 07. August 2013

Die Zahl der Mitarbeiter der Franken Guss Kitzingen GmbH & Co. KG wird sich im Oktober 2013 von derzeit knapp 600 Mitarbeitern auf rund 1200 Beschäftigte verdoppeln. Grund ist die Übernahme einer Gießerei des Siemenskonzerns in Chemnitz-Wittgensdorf. Dort sind derzeit ebenfalls 600 Mitarbeiter beschäftigt. Am Montag wurde der Kaufvertrag unterzeichnet. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.


Die Zahl der Mitarbeiter der Franken Guss Kitzingen GmbH & Co. KG wird sich im Oktober 2013 von derzeit knapp 600 Mitarbeitern auf rund 1200 Beschäftigte verdoppeln. Grund ist die Übernahme einer Gießerei des Siemenskonzerns in Chemnitz-Wittgensdorf. Dort sind derzeit ebenfalls 600 Mitarbeiter beschäftigt. Am Montag wurde der Kaufvertrag unterzeichnet. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Auf Wachstumskurs

Die Kitzinger Aluminium- und Eisen-Gießerei, die nach dem Konkurs des Vorgängerunternehmens MTK im Jahr 2009 – mit Josef Ramthun an der Spitze – als Franken Guss einen Neustart wagte, befindet sich seither auf Wachstumskurs. Im vergangenen Jahr betrug der Umsatz 118 Millionen Euro. Mit dem Zukauf könne Franken Guss, wo bisher in erster Linie Teile für die Automobilindustrie gefertigt werden, die Angebotspalette auf den Bereich des Maschinenbaus ausweiten und den eingeschlagenen Wachstumskurs fortsetzen, so Ramthun.

In Kitzingen setzt man dabei vor allem auf die moderne Produktionsanlage und das fundierte Können und Wissen der Siemensbelegschaft in Chemnitz. „Ich bin überzeugt, dass mit der Übernahme der Siemens Gusstechnik GmbH ein zweites Standbein für eine solide Zukunft beider Unternehmen geschaffen wird“, heißt es in einer Presseerklärung von Franken Guss.

Der Kauf erfolgte durch den Erwerb sämtlicher Anteile an der Siemens Gusstechnik GmbH. Ramthun legt Wert auf die Feststellung, dass nicht Franken Guss die Siemens Gusstechnik erworben habe, sondern er als Privatperson. Durch die Übernahme der Geschäftsanteile blieben alle Arbeitsverhältnisse wie bisher bei der Siemens Gusstechnik GmbH. Die werde einen anderen Firmennamen erhalten, aber als eigenständige Gesellschaft weitergeführt, so der Pressetext. Es seien erhebliche Investitionen geplant.

Neue Absatzmärkte

Bereits im April vergangenen Jahres hatte Siemens angekündigt, im Rahmen der Umstrukturierung des Konzerns einen Käufer für die Gusstechnick in Sachsen zu suchen. Es hatte sich abgezeichnet, dass die Gießerei alleine durch Aufträge für den Konzern nicht mehr ausgelastet ist.

Die Chemnitzer lieferten in erster Linie Teile für die Siemens-Sparte Antriebstechnik, für die Bereiche Armaturen, Bau- und Landmaschinen, Energietechnik, Kompressoren und Pumpen, Schienenfahrzeuge und den Maschinenbau. Durch den Verkauf an Franken Guss sollen für die Gießerei neue Absatzmärkte erschlossen werden.

Siemens Gusstechnik GmbH verfügt in Chemnitzer laut Presseschreiben über hochmoderne Produktionsanlagen. Vergossen werden hochwertige Grau- und Sphärogusse. Der Maschinenpark ermöglicht die Produktion von kleinen und großen Projekten in größeren Stückzahlen oder mit hohem Gewicht. Zum Unternehmen gehören unter anderem eine Modellbauabteilung, eine Kernmacherei mit einem Produktionsvolumen von bis zu 1,2 Millionen Kernen mit Volumina zwischen 0,1 bis 150 Litern.