Lassen sich Verantwortungsträger des Landkreises impfen?
Autor: Ralf Dieter
Kitzingen, Sonntag, 03. Januar 2021
Die Redaktion hat zehn Menschen aus dem öffentlichen Leben gefragt, wie sie es mit den Corona-Impfungen halten. Nur einer will nicht mitmachen.
Die Impfungen haben begonnen. In den Altenheimen im Landkreis Kitzingen sind die mobilen Teams des BRK unterwegs, um die ersten Corona-Impfstoffe zu verabreichen. Unterdessen gibt es Vorbehalte. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes YouGov wollen sich derzeit 65 Prozent der Deutschen gegen Corona impfen lassen. Wir haben zehn Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft im Landkreis Kitzingen die gleiche Frage gestellt: „Lassen Sie sich impfen?“
Dr. Stephan Rapp
(Chefarzt Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin Klinik Kitzinger Land): „Ich habe mich schon impfen lassen. Bei täglichem Kontakt mit Covid-erkrankten Patienten – zwar in Schutzausrüstung – und Kontakt mit Patienten im Notarztdienst, bei denen in der Notfallsituation nie klar ist, ob sie mit dem Virus erkrankt sind, ist es für mich keine Frage, mir einen Impfschutz im Rahmen der Vorgaben der Ständigen Impfkommission zu wünschen.“
Jochen Keßler-Rosa
(Geschäftsführer Diakonisches Werk Kitzingen): „Selbstverständlich lasse ich mich impfen, sobald es geht. In vielen Gesprächen spüre ich die Unsicherheit bei dieser Frage. Klar, jede Aktivität hat ein mehr oder weniger großes Risiko. Das, was ich in der Pandemie erlebe, macht mir auf jeden Fall mehr Angst als eine Impfung, mit der sich verantwortungsbewusste Fachleute intensiv beschäftigt haben.“
Barbara Becker
(Landtagsabgeordnete der CSU): „Ja! Wenn ich an der Reihe bin. Das ist mein Beitrag zur Herdenimmunität. Als Gesundheitspolitikerin bin ich überzeugt von der Sicherheit und der Wirksamkeit der Impfung. Eventuelle Nebenwirkungen werden bayernweit zentral erhoben und in einem Forschungsprojekt der Universität Erlangen ausgewertet. Dafür haben wir gesorgt. Im Landkreis Kitzingen laufen die Impfungen wie von uns geplant an. Auch hier gehen viele Verantwortungsträger mit gutem Beispiel voran. Darüber freue ich mich sehr.