Landtagswahl: Silvia Paulus-Hildner will die Umwelt bewahren
Autor: Andreas Brachs
Kitzingen, Dienstag, 02. Oktober 2018
Silvia Paulus-Hildner hat viele Politiker kennengelernt. Die Chefin des Würzburger Hofs hat immer wieder Partei-Veranstaltungen zu Gast. Warum sie zur ÖDP fand.
Silvia Paulus-Hildner hat viele Politiker kennengelernt. Die Chefin des Würzburger Hofs in Kitzingen hat immer wieder Partei-Veranstaltungen und -Stammtische im Nebenzimmer zu Gast.
Im Umgang mit deren Vertretern hat sie für sich festgestellt: „Die ÖDP ist die menschenfreundlichste und sympathischste Partei.“ Zwar ist ihr die Umwelt wichtig, aber sie fühlt sich nicht bei den Grünen zu Hause. Als bekennende Katholikin, die aber anderen Religionen gegenüber tolerant sein will, sagt Paulus-Hildner: „Wenn ich etwas getan haben will, packe ich selbst an und verlange das nicht von anderen.“ Deshalb stellt sie sich als Direktkandidatin der ÖDP im Stimmkreis Kitzingen für den Landtag zur Wahl.
Gleichgültigkeit in der Gesellschaft
Die 53-Jährige beklagt eine zunehmende Gleichgültigkeit in der Gesellschaft – auch mit Blick auf die Umwelt. Sie wirbt dafür, Müll zu sortieren, noch besser: Verpackungsmüll zu vermeiden, ebenso wie unnötige Fahrten mit dem Auto.
Dabei geht sie mit gutem Beispiel voran, hat zum Beispiel in ihrem Betrieb die Kühlaggregate zusammengefasst und mit einer Wärmerückgewinnung gekoppelt. Ein Antrieb für die Mutter und Großmutter: „Ich möchte auch unseren Kindeskindern noch eine intakte Umwelt hinterlassen.“
Den „Flächenfraß“ stoppen
In diesem Zusammenhang stört sie, „dass immer mehr Flächen zubetoniert werden“. Statt „Flächenfraß“ setzt sie auf Stärkung der Landwirtschaft, vor allem der kleinen, regionalen Betriebe. Der Grund: „Sie arbeiten oft naturnäher als die großen.“ Außerdem will Paulus-Hildner Gentechnik vermeiden. Spätestens bei diesem Thema treffen sich Landwirtschaft und Bewahrung der Umwelt in ihren Augen.
Ein soziales Anliegen ist ihr, Familien besser zu unterstützen. Sie wünscht sich eine Art „Familiengehalt“ mit Rentenanspruch. Will heißen: einen Ausgleich für die Erziehungszeiten – egal ob für Väter oder Mütter, die der Kinder wegen zu Hause bleiben. Daraus soll dann später ein Rentenanspruch erwachsen, der zumindest eine Grundsicherung beinhaltet. Dazu, so argumentiert Paulus-Hildner, müssten die Erziehungszeiten aber stärker auf die Rente angerechnet werden.
Mehr Rente für Erziehungs- und Pflegezeiten
Das gleiche Prinzip wünscht sie sich für Pflegezeiten: Wenn jemand zu Hause einen Angehörigen pflegt, kann dieser in den eigenen vier Wänden bleiben und es erspart dem Staat die Heimkosten. Im Umkehrschluss sollen auch Pflegezeiten die Rente erhöhen, findet die ÖDP-Landtagskandidatin. So würden „menschliche Pflege zu Hause“ und eine „Entlohnung für die Angehörigen“ Hand in Hand gehen.