Was am Wochenende los war?
Was am Wochenende los war?
Beim Schleckermäulchen in Iphofen gab es wieder eine Menge zu entdecken. Zum Beispiel wurde da tatsächlich „Männer-Honig“ verkauft. Laut Etikett angereichert mit Rum und Rosinen.
Das könnte zu Problemen am Frühstückstisch führen. Sie: Kann ich mal den Honig haben? Er: Nö, das ist Männer-Honig. Nimm doch deinen Frauen-Quark!
Der Männer-Honig führte jedenfalls zu dem einen oder anderen Fachgespräch und der Frage, was wohl im Frauen-Honig sein müsste? Ein Besucher der Feinschmeckermesse ging die Honig-Geschichte gar philosophisch an und wollte wissen, ob man anderen nur deshalb Honig ums Maul schmiert, um anschließend die Bienen besser auf sie hetzen zu können.
Wer nicht in Iphofen war, verbrachte seine Zeit womöglich gerade mit sinnloser Warterei am Pfandautomaten. Samstagvormittag, ein Kitzinger Supermarkt. Menschen schleppen säckeweise leere Plastikflaschen heran, um diese dann stundenlang in den Automatenschlund zu schieben. Meist gibt der Schlund dann irgendwann wegen Überfüllung auf. Was dazu führt, dass man die Getränkemarkt-Fachverkäuferin zu Hilfe holen muss. Diese begibt sich dann tapfer in den Nahkampf mit dem Automaten, flucht zwischendurch und kommt schließlich zu der Erkenntnis, dass so ein Automat am Ende auch nur „irgendwie ein kleiner Drecksack“ ist.
Ein Drecksack, der ein Eigenleben hat. Der macht, was er will. Was dazu führt, dass man Stunde um Stunde mit seinen drei Pfandflaschen dasteht und das Wochenende fast schon wieder vorbei ist, bis man seinen Bon mit den 75 Cent endlich in der Hand hält. Immerhin einen Vorteil hat der samstägliche Automaten-Wahnsinn: Es muss keiner verdursten.
Vielleicht kann ja mal einer was gegen die Automaten-Warterei machen? Zumindest eine Kommission könnte man doch einsetzen, die sich mit dem leidigen Thema auseinandersetzt. Andererseits: Mit Arbeitskreisen ist das so eine Sache. Hätte man beispielsweise bei der Erschaffung der Welt einen runden Tisch einberufen, wäre die Welt heute immer noch nicht fertig.