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Enorme Bandbreite an Hilfe geleistet


Autor: Andreas Stöckinger

Wiesentheid, Freitag, 20. Januar 2017

Sie arbeiten im Hintergrund und sind doch für viele Menschen wichtig, die Helfer des Vereins Zeit füreinander in Wiesentheid: besonders für ältere Leute oder Flüchtlinge.
Aktive beim Verein „Zeit füreinander“ in Wiesentheid (von links): Sonja Paschold, Evelinde Woitag-Otte, Karin Steinhauser, Irene Hünnerkopf, Bürgermeister Werner Knaier, Ingrid Klinger, Helga Ruppert, Ursula Dürr (unser Archivbild bei der Zehn-jahr-Feier im November 2015). Außerdem engagiert sich Helma Schug im Vorstand.


Sie arbeiten meist im Hintergrund und sind doch für viele Menschen so wichtig, die Helfer des Vereins Zeit füreinander in Wiesentheid. Bei der Hauptversammlung gab die Vorsitzende Irene Hünnerkopf einen Überblick darüber, in welchen Bereichen im vergangenen Jahr Hilfe in irgendeiner Form geleistet wurde.

Anerkennend blickte sie auf die Mitarbeiter des Vereins, die wieder auf vielfältige Weise mindestens eine Stunde Zeit pro Woche zum Wohle der bedürftigen Menschen in Wiesentheid und in der Umgebung verschenkten.

So werden vor allem Senioren unterstützt, etwa durch Besuche in Einrichtungen wie dem betreuten Wohnen oder der Seniorenresidenz. Einmal im Monat organisiert der Verein einen Nachmittag, an dem im Altenheim gemeinsam Volkslieder gesungen werden. Zudem sind die Freiwilligen Gesprächspartner, sie spielen, singen, lesen, beten mit den Personen, die sie betreuen oder besuche oder gehen mit älteren Menschen auch mal spazieren. Bisweilen wird auch der Einkauf für sie erledigt. Dinge wie Holz hacken, Hilfe beim Umzug einer Seniorin oder die Grabpflege übernahmen die „Zeitverschenker“.

Daneben, so berichtete die Vorsitzende Hünnerkopf, leisten sie Fahrdienste etwa zu Ärzten oder Behörden. Ein Mitarbeiter begleitet einen schwerkranken Mann, der im Rollstuhl sitzt. Als Unterstützung entlasteten die Freiwilligen pflegebedürftige Angehörige, etwa wenn ein Familienmitglied den Arzt besuchen müsse.

Darüber hinaus wurden für Hilfesuchende Kontaktdaten zu Sozialstationen vermittelt oder zur Kinderbetreuung hergestellt. Sogar eine Leih-Oma wurde für eine alleinstehende Frau mit zwei Kindern gefunden. Dass die ehrenamtliche Unterstützung oft sehr schwierig sei, belegte Hünnerkopf mit dem Hinweis, dass Gespräche mit Menschen in Lebenskrisen geführt wurden.

Zeit für Flüchtlinge

Nicht nur ältere Menschen gehörten zum Kreis der Hilfesuchenden. So werden auch Jugendliche begleitet, die in der Schule Lern- und Leistungsprobleme haben oder die ihre Alltagssituation nicht angemessen bewältigen können, deutsche, wie auch ausländische Schüler. Auch sind einige von Zeit füreinander im Arbeitskreis Asyl in Wiesentheid, wo zehn Asylbewerber aus Somalia und Äthiopien sowie drei syrische Familien betreut wurden. Das ging, so Hünnerkopf, von Behördengängen, über Haushaltstipps, Deutschunterricht bis hin zur Kontaktvermittlung für Arbeits- oder für Praktikumsstellen.

Für die Mitglieder des Vereins wurden Vorträge und Möglichkeiten zu Fortbildungen geboten. Außerdem gab es Treffen mit anderen Hilfsgruppen aus der Umgebung. Zudem treffen sich die Helfer einmal im Monat zum Erfahrungsaustausch oder der Einteilung neuer Helfer. Das sei auch wichtig, um die Arbeit kontinuierlich zu gestalten, sagte Vorsitzende Irene Hünnerkopf und richtete ihren Dank an allen, die mitmachten.