Ein Stück mehr Gerechtigkeit
Autor: Gerhard Krämer
Fröhstockheim, Dienstag, 13. Sept. 2016
Straßenausbaubeiträge sind für Kommunen unverzichtbar, für die Bürger oft ein Ärgernis. Im Rödelseer Gemeinderat sucht man nun nach einer möglichst gerechten Lösung.
Straßenausbaubeiträge sind für manche Kommunen unverzichtbar, für die Bürger aber oftmals ein Ärgernis. Im Rödelseer Gemeinderat sucht man nun nach einer möglichst gerechten Lösung. „Wir wollen bürgerfreundlich sein und bleiben“, gab Bürgermeister Burkhard Klein die Richtung vor.
Die Städtebauförderung in Rödelsee ist auch mit Ausbaubeiträgen finanziert worden, auch die Dorferneuerung in Fröhstockheim wird noch so abgewickelt. Danach aber könnte ein neues Modell greifen. Denn auch eine Finanzierung durch die Erhöhung von Allgemeinsteuern, zum Beispiel der Grundsteuer, ist möglich.
Dabei könnte die Gemeinde vom bisherigen Ertragswert zum Sachwert wechseln. Das würde bei der Grundsteuer mehr Geld in die Kasse der Gemeinde spülen und könnte bei Ausbau- oder Erschließungsprojekten extreme finanzielle Situationen abmildern helfen.
Konzept muss vor Gericht
Wie so ein Modell für die Gemeinde Rödelsee aussehen könnte, darüber soll sich die Verwaltung erkundigen und in Absprache mit dem Städte- und Gemeindetag und den Fachbehörden ein Finanzierungskonzept entwickeln. Denn welches Modell auch immer in Zukunft zum Tragen kommt: Es muss vor Gericht Bestand haben.
Ein Urteil des Finanzgerichts Nürnberg, das den Straßenausbaubeitrag einer Gemeinde als steuermindernde Handwerkerleistung anerkannt hat, will auch Rödelsee umsetzen. Künftig sollen auch hier Material- und Arbeitskosten im Beitragsbescheid getrennt ausgewiesen werden.
Weitere Themen im Rat:
• Eine wirtschaftliche Lösung strebt die Gemeinde bei der Umrüstung ihrer Straßenlampen auf LED-Technik an. Da im nächsten Jahr der turnusmäßige Kundendienst ansteht, könnte dabei auch der Austausch stattfinden. Vorher aber, vermutlich im November, will sich der Gemeinderat aber von der Main-Donau-Netz GmbH die Leuchtkraft an einigen ausgewählten Lampenstandorten demonstrieren lassen.