Ein Piano für 1500 Euro
Autor: Guido Chuleck
Prichsenstadt, Freitag, 11. Mai 2018
Eigentlich kann Klaus Kerzinger aus Dingolshausen kein Klavier spielen. Dennoch ist er jetzt stolzer Besitzer eines Pianos, das er für 1500 Euro ersteigert hat. Nicht in einem Internet-Auktionshaus, sondern bei der Prichsenstadt Classics, die Ende April für ein Wochenende lang aus der historischen Altstadt ein Mekka für Fans von Food-Trucks, Wein, alten Autos und guter Musik hat werden lassen.
Eigentlich kann Klaus Kerzinger aus Dingolshausen kein Klavier spielen. Dennoch ist er jetzt stolzer Besitzer eines Pianos, das er für 1500 Euro ersteigert hat. Nicht in einem Internet-Auktionshaus, sondern bei der Prichsenstadt Classics, die Ende April für ein Wochenende lang aus der historischen Altstadt ein Mekka für Fans von Food-Trucks, Wein, alten Autos und guter Musik hat werden lassen.
„Ich habe das Piano da stehen sehen und mir gedacht, dafür könnte ich eigentlich ein Gebot abgeben“, sagte Kerzinger nach einem Blick auf das entsprechende Plakat neben dem Piano. Über zwei Tage lang sind einiges an Bietangeboten bei Bürgermeister René Schlehr eingetroffen, das höchste waren die 1500 Euro. Dieses Geld wandert ohne Abzüge in die musikalische Früherziehung im Kindergarten und der Grundschule in Prichsenstadt.
Das war auch die Bedingung, an die Uwe König, Inhaber der „Klavierstation“ in Laub und Spender des Pianos, an seine Sachspende geknüpft hatte. Im Zug der Classics, sagt König, sei er wie alle Gewerbetreibenden in ganz Prichsenstadt angeschrieben worden mit der Bitte um finanzielle Unterstützung. „Wir durften auch was ausstellen“, so König, „und spontan habe ich mich entschieden, das Piano dort aufzustellen, es bespielen zu lassen und es nach der Classics meistbietend zu versteigern.“
Selbst war Kerzinger mitsamt seiner Lebenspartnerin am Classics-Sonntag in Prichsenstadt unterwegs. Bespielt hat er es nicht, weil er es eben nicht spielen kann. Dennoch hat es ihn in den Fingern gekribbelt, das Piano zu ersteigern. Am Mittwochabend hat er es im Rathaus in Prichsenstadt in Empfang genommen, wegen des Transportes wird er sich mit Uwe König kurzschließen. Und damit das Piano auch fleißig im Hause Kerzinger in Dingolshausen bespielt werden kann, hat sich die Partnerin gleich für Klavierstunden angemeldet.