Ein junger Kommandant für Sickershausen
Autor: Nina Grötsch
Sickershausen, Donnerstag, 22. März 2018
25 Jahre jung ist der neue Kommandant der Sickershäuser Feuerwehr – allerdings kein Unbekannter.
25 Jahre jung ist der neue Kommandant der Sickershäuser Feuerwehr – allerdings kein Unbekannter. Philipp Heigl war sechs Jahre lang stellvertretender Kommandant und tauschte jetzt den Platz mit Daniel Faßmann, der nach über 18 Jahren an der Spitze Platz für jemand Jüngeren machte. Als Stellvertreter sagte er ihm jedoch seine volle Unterstützung zu.
Auch sonst drehte sich das Karussell in der Sickershäuser Feuerwehr bei der Jahresversammlung im Feuerwehrhaus. Schweren Herzens Abschied nahm der stellvertretende Vorsitzende Manfred Schlötter, der dem Ausschuss aber ohne Stimmberechtigung weiter angehören wird. Der Vorsitz bleibt bei Mario Köhler, der zwar vor einem Jahr seinen Rückzug angekündigt hatte, jetzt aber doch in die Verlängerung geht. Ihm zur Seite steht künftig Michael Schmidt. Kassier bleibt Heinz Hörlin und als Schriftführer folgt René Radecke auf Patrick Weltner.
Es wurde viel gelobt und gedankt bei der Versammlung, bei der deutlich wurde, dass die Sickershäuser eine aktive Feuerwehr-Mannschaft stellen, die laut Faßmann „365 Tage im Jahr zu jeder Stunde einsatzbereit“ sei. Vor allem die Jugend unter der Leitung von Kevin Klein werde von vielen Seiten besonders gewürdigt. Mit aktuell zehn Jungmitgliedern, darunter drei Mädchen, sehe man der Zukunft positiv entgegen. Landrätin Tamara Bischof lobte das „volle Haus“ bei der Versammlung. Dies sei keinesfalls selbstverständlich. Oberbürgermeister Siegfried Müller ließ die Wehr wissen: „Ich fühle mich sicher – erst recht, wo ich weiß, dass der Großteil Eurer Einsätze in meiner direkten Nachbarschaft war.“ Tatsächlich waren von den zwölf Einsätzen im Jahr 2017 fünf Stück rund um die Erich-Kästner-Schule. Vor größeren Einsätzen blieben die Sickershäuser Floriansjünger in der jüngsten Vergangenheit verschont. Dass dies schon anders war, daran erinnerte Manfred Hergert. Als einer von drei Geehrten für 40 Jahre aktiven Dienst schwelgte er in Erinnerungen an vergangene Einsätze - an lustige wie das Einfangen eines Kängurus, aber auch an schlimme Brandkatastrophen. Als Überraschung überreichten er, Raimund Götz und Rudolf Kehrer ein drittes Hohlstrahlrohr an die Führungsriege. Für 20 Jahre aktiven Dienst wurden Friedrich Köhler und Florian Beer geehrt.
Auch langjährige Vereinszugehörigkeit wurde belohnt. 60 Jahre: Friedrich Kratsch; 50 Jahre: Georg Herbolzheimer, Karl Köhler, Gerhard Waldmann; 40 Jahre: Horst Steinberger; 25 Jahre: Manfred Schlötter.
Vorsitzender Köhler bezifferte den aktuellen Mitgliederstand auf 107. Der Verein stehe auf gesunden Füßen, stemme zahlreiche Aktivitäten und pflege eine gute Kameradschaft. Faßmann sprach noch das Thema Digitalfunk an, das mittlerweile Einzug gefunden hat, jedoch noch einiges an Übung erfordert. Bei Alarmierungen ermahnte er seine Kameraden, mit Bedacht zum Feuerwehrhaus zu fahren: „Unsere Sicherheit steht an erster Stelle und je nach Funkspruch ist Eile nur bedingt geboten!“ Bei Einsätzen könne man aktuell stolz auf 46 aktive Wehrler setzen – hinzu kommt die Jugend.
Kassier Heinz Hörlin überreichte einen Spendenscheck über 620 Euro an die Organisation „Hilfe im Kampf gegen Krebs“. Das Geld hatte die Feuerwehr bei zwei Veranstaltungen gesammelt.