Die Helios Klinik in Volkach bekommt in Dr. Harald Straßburger einen neuen Chefarzt. Der freut sich nicht nur auf die berufliche Herausforderung. Auch privat ist er gerne in leitender Funktion unterwegs.
"Die Ära Dr. Klose geht weiter - zwar nicht in seiner eigenen Person, aber sie geht weiter." Das verspricht Dr. Harald Straßburger. Der neue Chefarzt der Helios-Klinik Volkach weiß um die Verdienste im medizinischen Bereich von
Dr. Georg Klose, der Ende des kommenden Jahres in den Ruhestand treten wird.
Bereits seit Oktober unterstützt Straßburger die Allgemein- und Viszeralchirurgie in dem Krankenhaus und übernimmt gleichzeitig die Leitung des Schwerpunktes Proktologie. Ein Jahr lang werden Klose und Straßburger in der Klinik zusammenwirken. Straßburger hat bislang nur positive Erfahrungen mit Dr. Klose gesammelt: "Er ist ein angenehmer Kollege, mit dem ich auf einem kollegialen Weg zusammenarbeite."
Die Patienten der Helios-Klinik können Klose und Straßburger aktuell als Team erleben. Den Patienten erteilt der neue Chefarzt eine klare Zusage: "Es wird hier im Krankenhaus in
Dr. Kloses Sinne weitergehen. Ich freue mich, sein Werk weiterführen zu dürfen."
Dr. Straßburger stammt aus Bingen am Rhein, einer bekannten Stadt in einer Weingegend. "Hier an der Mainschleife schaut es fast genauso aus wie in meiner Heimat", erklärt der Facharzt für Chirurgie. Von Land und Leuten ist er deshalb angetan. "Ich fühle mich in der kurzen Zeit schon sehr wohl hier." Im nächsten Jahr wird der 49-jährige Familienvater seinen Wohnsitz zusammen mit seiner Ehefrau und den drei Kindern nach Astheim verlegen. Für seine neue Aufgabe bringt der
49-Jährige nicht nur jede Menge Engagement, sondern mindestens genauso viel Fachexpertise mit.
Zuletzt arbeitete er als Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie des St. Josef Krankenhaus in Wipperfürth im Oberbergischen Land. Der Facharzt für Chirurgie hat seinen Schwerpunkt im Bereich der Viszeralchirurgie und verfügt zudem über die Zusatzbezeichnung Proktologie. Der berufliche Wechsel nach Volkach war für Straßburger vor allem deswegen attraktiv, weil er dort die besondere Konstellation aus Facharztpraxis und Klinik schätzt.
"Ich habe hier die Möglichkeit, als niedergelassener Arzt in einer Praxis zu arbeiten und dabei den persönlichen Kontakt zum Patienten zu pflegen", sagt er und spricht von einer Versorgung aus einer Hand. Gleichzeitig biete die Klinik die Möglichkeit zur stationären Versorgung und nahe Wege, falls eine Weiterbehandlung im Krankenhaus nötig ist. "Diese Kombination wirkt sich hervorragend auf die Behandlung der Patienten aus." Durch diese Vernetzung erreiche man ein hohes medizinisches Niveau.
Der neue Chefarzt freut sich auf die neue Aufgabe in Volkach. Er hat ambitionierte Ziele: "In erster Linie möchte ich meine Schwerpunkte auf Operationen des Dünn- und Dickdarms, des Magens sowie des Afters und Enddarms legen". Straßburger wendet dabei die sogenannte Schlüsselloch-Technik (Minimal-invasives Verfahren) an - ein Spezialgebiet, das auch Dr. Klose bevorzugte.
Seit 1989 erprobte Klose als einer von wenigen Ärzten in Deutschland die neue minimal-invasive Technik, die sich in der Folge schnell ausbreitete und auch Straßburger in ihren Bann zog. Menschen mit Problemen im Bereich von After und Enddarm möchte er helfen und ihnen die Angst und Scheu vor einer Behandlung nehmen. "Für viele Patienten ist das auch heute noch ein Tabu-Thema", sagt er. Meist könne eine einfache Behandlung Abhilfe schaffen. "Ich möchte ein persönliches Verhältnis zu meinen Patienten aufbauen und sie auf einer vertrauensvollen Basis versorgen."
Weitere Akzente setzt Straßburger neben dem gängigen allgemeinchirurgischen Spektrum auf das laparoskopische Operieren ( Bauchspiegelung) und auf Schilddrüsenoperationen, die unter Neuromonitoring (optische und akustische Darstellung der neurophysiologischen Aktivität der Nerven) durchgeführt werden, um eine Verletzung der Nerven zu vermeiden.
Klinikgeschäftsführerin Ulrike Vogt bezeichnet Straßburger als hochkarätige Verstärkung des Teams. Er sei ein erfahrener Operateur, von dessen Spezialisierung und dem Ausbau der operativen Bandbreite die
Patienten profitieren würden.
Der neue Chefarzt denkt indes sehr viel, aber nicht nur an die Arbeit. "Ich will die Menschen hier kennen lernen und mit ihnen Kontakte knüpfen." Für seine Hobbys unter freiem Himmel wie Wandern und Radfahren sei die Landschaft geradezu prädestiniert. Und seine Vorliebe für die Musik wird in unserer musikalischen Region bald fruchtbaren Boden finden. In seiner Heimat leitete er mit Leidenschaft einen Chor. Und Sängergemeinschaften, die hierzulande einen ehrgeizigen Dirigenten suchen, gibt es schließlich nicht wenige.