Die emotionalsten Momente mit der Krone
Autor: Norbert Hohler
Bullenheim, Montag, 14. März 2016
Am Freitag wird in Würzburg die 61. Fränkische Weinkönigin gewählt. Zuvor hat Kristin Langmann im Vogel Convetion Center noch einmal die große Bühne für sich.
Am Freitag wird in Würzburg die 61. Fränkische Weinkönigin gewählt. Zuvor hat Kristin Langmann im Vogel Convetion Center noch einmal die große Bühne für sich. „Ich hoffe, meine Schlusspräsentation kommt gut an“, spürt die 23-Jährige vor der Übergabe der Krone noch einmal so etwas wie eine gesunde Anspannung.
Dabei hat sie im Laufe der Zeit zu jener Lockerheit zurückgefunden, von der sie sagt: „Das bin ich.“ Neulich sei ihr so ein Spruch rausgerutscht bei Wein-Schöner-Land in Iphofen. „Ich sollte eine Urkunde überreichen, schaue kurz drauf und sage: Da ham ja lauter wichtige Leute unterschrieben. Nur nicht ich.“ Einen Augenblick sei sie über sich selbst erschrocken, dann habe das Publikum gejohlt, getobt – Urkunden überreichen muss nicht immer quälend langweilig sein.
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Ein Jahr als Weinkönigin hat seine Phasen, findet die Bullenheimerin beim Redeaktionsbesuch in Kitzingen. „Anfangs ist alles neu, du musst dich reinfinden. Auch deine eigenen Vorstellungen vom Amt erzeugen Druck.
Der sei bis zur Wahl der Deutschen Weinkönigin in Neustadt angestiegen, aber nach ihrem frühen Aus mit all den unschönen Begleittönen – Kristin soll verschaukelt worden sein – rasch von ihr abgefallen.
Im Herbst, da fühlte sie sich als Fränkische Weinkönigin angekommen. „Man weiß, was man kann, und dass man es kann.“ Von da an habe sie angefangen, ihr Amt richtig zu genießen. „Du kennst alle, man hat sich schon öfters gesehen, es wird irgendwie herzlicher.“
Derzeit freut sie sich auf jeden Termin. „Ich bin absolut entspannt, nehme mich oft selbst aufs Korn, lache viel.“ Man spürt im Gespräch, dass sie bei sich ist, nichts aufgesetzt ist – die losen Sprüche kommen intuitiv. „Am Anfang hätte das ja gar nicht gepasst. Da hätte doch jeder gesagt: Was ist denn das für Eine?“
Kristin hat in dem Jahr viel für sich mitgenommen – unvergessen ihre erste Flugreise, ihr erster Besuch in Asien: „Ich wusste wenig über Südkorea. Das Land hat es mir angetan, ist ein Geheimtipp“. Fragt man nach, sprudelt es nur so aus ihr raus: Die Menschen, das gute Essen, die Kultur, die Art zu Leben, die Landschaft, „das Gesamtpaket passt. Da will ich unbedingt wieder hin.“