Der schwierige Umgang mit ILEK
Autor: Redaktion.
Ochsenfurt, Freitag, 05. Sept. 2014
Rückläufige Einwohnerzahlen und die drohende Überalterung stellen vor allem ländliche Regionen vor große Herausforderungen. Im Landkreis Würzburg versuchen viele Gemeinden mit Hilfe staatlicher Programme dem Trend entgegenzutreten. Die Initiativen dazu sind inzwischen vielfältig, wie ein Sachstandsbericht des Landratsamts zeigt. Positive Ergebnisse stellen sich allerdings nur ganz allmählich ein.
Rückläufige Einwohnerzahlen und die drohende Überalterung stellen vor allem ländliche Regionen vor große Herausforderungen. Im Landkreis Würzburg versuchen viele Gemeinden mit Hilfe staatlicher Programme dem Trend entgegenzutreten. Die Initiativen dazu sind inzwischen vielfältig, wie ein Sachstandsbericht des Landratsamts zeigt. Positive Ergebnisse stellen sich allerdings nur ganz allmählich ein.
LEADER und ILEK sind zwei Schlagworte, mit denen die Förderung des ländlichen Raums häufig beschrieben wird. LEADER ist ein Programm, das von der Europäischen Union und dem Freistaat Bayern gemeinsam finanziert wird und fördert vor allem Einzelprojekte. ILEK steht für „Integriertes ländliches Entwicklungskonzept“, stellt die Bildung kommunaler Allianzen in den Vordergrund und wird vom Amt für ländliche Entwicklung begleitet.
Beide Programme setzen auf die Kooperation der Gemeinden, auf die gemeinsame Lösung gleichartiger Probleme. Dass dies sogar über Landkreisgrenzen hinweg möglich ist, zeigt die kommunale Allianz südliches Maintal, in der sich die Gemeinden entlang des Mains zwischen Randersacker und Sulzfeld zusammengeschlossen haben.
Einem weiteren ILEK-Programm haben sich die Gemeinden im westlichen Landkreis zusammengeschlossen. Zwei weitere ILEKs sind in Vorbereitung, eines für den nördlichen Landkreis Würzburg, ein weiteres im Maintal nördlich von Würzburg zwischen Zell und Himmelstadt.
Am weitesten fortgeschritten ist das Entwicklungskonzept „Fränkischer Süden“, in dem die Stadt Ochsenfurt und die Gemeinden des südlichen Landkreises zusammen geschlossen sind. Dort ist mit Sebastian Grimm bereits seit Jahresbeginn 2013 ein Umsetzungsmanager damit beschäftigt, das erarbeitete Konzept in konkrete Projekte umzusetzen.
Der Rahmen für derartige Projekte ist weit gesteckt. Im „Fränkischen Süden“ gilt Zusammenarbeit bei den gemeindlichen Pflichtaufgaben als ein Schwerpunkt. Die Zusammenlegung von Standesämtern oder die gemeinsame Nutzung eines Bauhofs etwa könnten kleinen Gemeinden helfen, ihre begrenzten finanziellen Resourcen möglichst effizient einzusetzen.
Das erste sichtbare Ergebnis der Allianz ist der Entwurf für ein landwirtschaftliches Kernwegenetz. Flur- und Feldwege sollen in den kommenden Jahren so ausgebaut werden, dass moderne landwirtschaftliche Maschinen auf ihnen auch längere Strecken zurücklegen können – ohne den Verkehr auf den Hauptstraßen und Ortsdurchfahrten zu behindern.