Die Bundesstraße B22 und das Hochwasser – die Probleme sind alt, seit vielen Jahren bekannt, die Bedenken und Kritik aus der Bevölkerung hierzu wiederholen sich und Stadelschwarzach fragt sich erneut – wann passiert hier endlich was. Bürgermeister René Schlehr versuchte aufzuklären und stellte sich den Fragen.
Die Bundesstraße B22 und das Hochwasser – die Probleme sind alt, seit vielen Jahren bekannt, die Bedenken und Kritik aus der Bevölkerung hierzu wiederholen sich und Stadelschwarzach fragt sich erneut – wann passiert hier endlich was. Bürgermeister René Schlehr versuchte aufzuklären und stellte sich den Fragen.
Wenn bei einer Stadelschwarzacher Bürgerversammlung das DJK Sportheim mitten unter der Woche um Punkt sieben Uhr mit knapp 90 Zuhörerinnen und Zuhörer gefüllt ist, weiß man sofort, es ist ernst, es liegt dem Dorf was auf der Seele und dessen war sich auch Bürgermeister René Schlehr bewusst, der gut vorbereitet in die gut zweieinhalbstündige Versammlung gekommen war.
Hochwasser war Hauptthema
Hauptthema zu Beginn der Versammlung war das Hochwasser vom 9. Juli dieses Jahres. Schlehr sprach hier von einer verheerenden Situation, die sich im Laufe des Tages dramatisch zugespitzt hat. Laut Messungen des Wasserwirtschaftsamts war es in Stadelschwarzach ein 150-jähriges Hochwasser. Umso wichtiger ist es jetzt, dass man endlich was sieht in Sachen Hochwasserschutz, so Schlehr. Essentiell ist hier jedoch ein Gesamtkonzept mit den Dorfschätzen für das Einzugsgebiet des Flusses Schwarzach. Begonnen wurde hier bereits vor über sieben Jahren mit den Planungen.
Seit Mitte vergangenen Jahres ist das gemeinsame Hochwasserschutzkonzept vorhanden, jeder hatte auf eine schnelle Umsetzung gehofft, doch kam von den Behörden erstmal die Aussage, es wären aktuell keine Fördermittel verfügbar. Mittlerweile, wieder ein Jahr später, sei die Förderung jedoch gesichert, so Schlehr. Dennoch muss erst die Feinplanung beginnen, ein Hochwasseraudit durchgeführt werden und jede einzelne Maßnahme benötigt eine wasserrechtliche Genehmigung, was sich schon wieder sehr nach langem Atem anhört.
Konzept vorhanden aber keine Fördermittel
Zuhörer Sebastian Königer meldete sich zu Wort mit der Frage, ob nicht einfach mal Tatsachen und Fakten geschaffen werden können, einfach mal mit dem Bagger hin und die ersten Schritte des Konzeptes beginnen. Schlehr gab hier eine klare Absage mit der Begründung ein Eingriff in Gewässer ohne Genehmigung ist eine ganz heikle Sache bis hin zum Straftatbestand. Ebenfalls hatte sich Schwarzach-Anwohner Ralph Ketcham zu Wort gemeldet, der bei dem Hochwasser im Juli größere Schäden zu beklagen hatte. Er verstehe einfach nicht, warum das alles so lange dauert, warum die Not und der sofortige Handlungsbedarf nicht erkannt werden und er ging sogar so weit ob es eine Option wäre gemeinsam den Freistaat auf Unterlassung zu verklagen.
Da merkte man wie tief der Schock sitzt. Viel Hoffnung in Sachen schnelles Fortschreiten setzt Schlehr auf ein Mitte November angesetzte Gespräch mit dem neuen Leiter des Wasserwirtschaftsamtes, Friedrich Altmann, und den Dorfschätze-Bürgermeistern.
Im Rahmen der Information über die Stadelschwarzacher Dorferneuerung kam Schlehr zwangsläufig auf den dringend notwendigen Ausbau der Bundesstraße B 22, wofür es zum Glück eine 2015 vom staatlichen Straßenbauamt unterschriebene Ausbauvereinbarung gibt. Trotz dieser Vereinbarung gab es bisher nie ein konkretes Datum. Jetzt wurde erstmals von den Behörden der Zeitraum 2023 bis 2024 genannt, dahin gingen aktuell die Planungen.