Zu lachen haben Obervolkachs Narren eigentlich schon lange nichts mehr. Vor zwei Jahren – kurz vor Beginn der Corona-Pandemie – zündete die Karnevalsvereinigung (KVO) mit drei Prunksitzungen ihre bislang letzten Stimmungsraketen. Covid-19 machte die Faschingssession 2021 komplett zunichte. Im Januar 2022 wollten die Faschingsmacher einen neuen Anlauf nehmen. Aber: Alle Veranstaltungen wurden wegen Corona abgesagt, auch der Rathaussturm. Die Lage ist ernüchternd für die KVOler, die selbst gerne lachen und ihre Mitmenschen mit Lebensfreude erfüllen. Schafft es das Narrenschiff durch die stürmische See? Wie ist die Stimmung bei den Kapitänen und Trainern?
                           
          
           
   
          Zu lachen haben Obervolkachs Narren eigentlich schon lange nichts mehr. Vor zwei Jahren – kurz vor Beginn der Corona-Pandemie – zündete die Karnevalsvereinigung (KVO) mit drei Prunksitzungen ihre bislang letzten Stimmungsraketen. Covid-19 machte die Faschingssession 2021 komplett zunichte. Im Januar 2022 wollten die Faschingsmacher einen neuen Anlauf nehmen. Aber: Alle Veranstaltungen wurden wegen Corona abgesagt, auch der Rathaussturm. Die Lage ist ernüchternd für die KVOler, die selbst gerne lachen und ihre Mitmenschen mit Lebensfreude erfüllen. Schafft es das Narrenschiff durch die stürmische See? Wie ist die Stimmung bei den Kapitänen und Trainern?
       
In den Garden der KVO trainieren etwa 70 Kinder und Jugendliche das ganze Jahr über, immer das große Ziel vor Augen: die Auftritte bei den drei Prunksitzungen im Januar. Seit Jahrzehnten geben sie den Startschuss für den Karneval im Landkreis Kitzingen. Noch beim Faschingsauftakt im vergangenen November sah es so aus, als könnte mit Jahresbeginn der Fasching zumindest in kleinerem Rahmen eingeläutet werden. 
 
 Start noch voller Zuversicht
Die Gardemädchen starteten voller Zuversicht, aber auch mit Handicaps. Eigentlich war die jüngere Garde beim Faschingsauftakt eingeplant. Da mehrere der 14- bis 17-jährigen Akteure noch ungeimpft waren, durften sie nicht auf die Bühne. Die Erwachsenengarde (alle geimpft) sprang ein. Und jetzt fällt für alle Beteiligten der Höhepunkt des Jahres schon wieder aus.
Warum die Prunksitzungen nicht stattfinden, erklärt Sitzungspräsident Torsten Müller so: "Nach dem tollen Auftakt im November haben wir uns wegen Corona dazu entschieden, im Januar auf die Sitzungen zu verzichten. Alles andere wäre in der jetzigen Situation unverantwortlich gewesen." Das sei sehr schade, denn die Freude der Akteure und Zuschauer, das Zusammengehörigkeitsgefühl und die vielen Kontakte blieben wieder auf der Strecke.
  Eine Online-Sitzung als Alternative komme für ihn nicht in Frage, "da die Fastnacht nur live die ist, die wir über Jahre kennen und lieben". Gemeinsam mit Vorstand und Trainern habe man Ende des vergangenen Jahres Ideen ausgetauscht und nach Konzepten gesucht. Das Ergebnis: "Es ist wichtig, die Akteure weiterhin bei der Stange zu halten und zu motivieren." Wie schaffen es die Trainerinnen, die Tänzerinnen und Tänzer in der tristen Zeit weiter zu begeistern?
Tanz im Freien einstudiert
"Als wir nach dem Lockdown wieder trainieren durften, haben wir die Schrittfolgen auf dem Pflaster vor dem KVO-Heim einstudiert", erzählt Barbara Staudt. Seit 15 Jahren trainiert sie den Nachwuchs des KVO und auch die Erwachsenen. Bis vor kurzem hat die 29-Jährige noch selbst mitgetanzt. 
  Momentan ruht das Trainingsgeschehen wieder. Man trifft sich privat, über soziale Netzwerke oder beim Stammtisch im Vereinsheim, um die Kameradschaft aufrechtzuerhalten. "Alle hoffen auf ein Ende der Pandemie", sagt sie.