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Caritas hätte gern mehr Geld gehabt


Autor: Siegfried Sebelka

Kitzingen, Mittwoch, 09. März 2016

Der Landkreis Kitzingen übernimmt einen Teil der Sachkosten der Asylsozialberatung des Caritasverbandes und überweist dem Verband 5000 Euro. Der hätte gerne mehr gehabt.
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Der Landkreis Kitzingen übernimmt einen Teil der Sachkosten der Asylsozialberatung des Caritasverbandes und überweist dem Verband 5000 Euro. Der hätte gerne mehr gehabt.

Das wurde in den laufenden Beratungen des Kreishaushalts im Ausschuss für Familie, Senioren und Integration des Kreistags deutlich.

Der Caritas-Kreisverband, der 2014 die Beratung im Landkreis übernommen hat, rechnet in seinem Antrag mit einem weiteren Anstieg der Flüchtlingszahlen im Landkreis. Er erinnert an die 400 Personen, die allein in der derzeit entstehenden Gemeinschaftsunterkunft im Innopark unterkommen sollen.

Fünf Berater

Damit erhöhe sich auch der Bedarf an Beratung für diesen Personenkreis und damit die Personalkosten. Die werden zu 75 Prozent vom Freistaat übernommen. Der Verband verweist darauf, dass er dennoch rund 70 000 Euro für die derzeit fünf Berater zusteuere. Dazu kommen noch Sachkosten in Höhe von etwa 14 000 Euro. Das sind vor allem die Kosten für die Beschaffung von Büroausstattung, Fahrt- und Reisekosten für die Beratung in den zentralen und dezentralen Unterkünften. Dafür wollte der Verband Geld vom Landkreis.

Die Landkreise gehen mit diesem Thema sehr unterschiedlich um. In Unterfranken leisten sie Zuschüsse, die sich zwischen 5000 und 15 000 Euro bewegen. In Kitzingen werden es 5000 sei.

Begründet hat das Landrätin Tamara Bischof damit, dass sowohl die Unterbringung der Asylbewerber wie auch die Asylsozialberatung eigentlich staatlich finanziert sein sollten und nicht Aufgabe des Landkreises seien. Sie erinnert auch daran, dass sich der Caritasverband intensiv um diese Aufgabe im Landkreis beworben habe. Auch der Hinweis auf die erst kürzlich veröffentlichen Zahlen zur sprudelnden Kirchensteuer in der Diözese Würzburg, die hinter der Caritas steht, fehlte nicht.

Klare Mehrheit

Am Ende gab es eine klare Mehrheit (gegen zwei Stimmen) für die 5000 Euro. Auch wenn Caritas-Geschäftsführer Paul Greubel keinen Hehl daraus machte, dass es ein bisschen mehr schon hätte sein können. Die Landrätin und die Mehrheit waren aber der Meinung: „Für den Landkreis ist diese Größenordnung angemessen.“