Die neonazistische Partei „Die Rechte“ sorgte in Stammheim für großes Aufsehen. Einige Schülerinnen der Mädchenrealschule Volkach wohnen dort und bekamen die ganze Aufregung hautnah mit. Grund für sie, dies als Thema in der Klasse 9a anzusprechen und aufzubereiten, heißt es in einer Presseerklärung der Schule.
Die neonazistische Partei „Die Rechte“ sorgte in Stammheim für großes Aufsehen. Einige Schülerinnen der Mädchenrealschule Volkach wohnen dort und bekamen die ganze Aufregung hautnah mit. Grund für sie, dies als Thema in der Klasse 9a anzusprechen und aufzubereiten, heißt es in einer Presseerklärung der Schule.
Bereits während der Projektpräsentation im Winter beschäftigten sich einige Schülerinnen mit dem Thema „Asylbewerber“. Dabei wurde klar, mit welch ablehnender Haltung manche Menschen den Flüchtlingen gegenübertreten und mit welchen Vorurteilen und Schwierigkeiten diese Menschen vor Ort zu kämpfen haben. Beendet wurde der Vortrag mit der Aufforderung: „Und jetzt stell' dir vor, du brauchst Asyl!“, die zum Nachdenken anregen sollte, ob der eine oder andere seine eingefahrenen Vorstellungen in Anbetracht der schrecklichen Dinge, die die Menschen in ihrem Heimatland und auf der Flucht erleben mussten, überdenken sollte.
Nationalsozialismus als Thema
Doch woher kommen diese eingefahrenen Vorstellungen? Sie seien eindeutig einer politischen Richtung zuzuordnen – dem Rechtsextremismus. Doch seit wann gibt es diese ausgeprägte Form des rechtsextremen Denkens in Deutschland, durch das Menschen aufgrund ihrer Herkunft und Religion als „minderwertig“ betrachtet werden?
Diese Ansicht habe leider eine lange „Tradition“. So wurden bereits im Mittelalter Juden verfolgt, später sorgte die soziologische Theorie des Sozialdarwinismus für die Art von Denken, die schließlich im wohl bekanntesten Beispiel gipfelte: dem Nationalsozialismus.
„Aber ich habe mich schon immer gefragt, wie das alles passieren konnte…“, sagte eine Schülerin im Unterrichtsgespräch bei der Behandlung des Nationalsozialismus im Geschichtsunterricht. Diese Thematik der Deutschen Geschichte steht am Ende der 9. Klasse auf dem Plan. Dabei wurde den Schülerinnen bewusst, was passieren kann, wenn sich nur wenige trauen, sich aktiv für die Demokratie einzusetzen.
Eine andere Schülerin fragte: „Hätten sich nicht einfach ein paar gegen diesen Hitler wehren können?“ So einfach war es nicht. Denn Gegner des NS-Regimes wurden mit Gewalt unterdrückt, sodass es zu Verfolgungen, Verhaftungen und Ermordungen von Regimegegnern kam.
Welche schrecklichen Ausmaße die Herrschaft Adolf Hitlers annahm, sei mit zwei Schlagworten zusammenzufassen: Zweiter Weltkrieg und Rassismus. Beide Ereignisse forderten zusammen etwa 60 Millionen Tote.
Kinder für Zwecke einiger Leute zu mißbrauchen und zu instrumentalisieren scheint ja groß im kommen zu sein.
Weder kennen sich die Schüler u. Schülerinnen mit der Vergangenheit Deutschlands besonders gut aus, noch wissen sie um die Flüchtlingsproblematik die hier in unserem Lande herrscht. Sie selbst werden einmal die Leittragenden dieser Inszenierung sein.