Mehrere Feuer in Kleinlangheim: Polizei nimmt Verdächtigen fest
Autor: Alexander Milesevic
Kleinlangheim, Freitag, 07. Juli 2023
Eine große Rauchwolke stieg über Kleinlangheim empor, als eine Scheune in Brand stand. Nur wenige Stunden zuvor musste die Feuerwehr kleine Brandherde in einem Waldgebiet nahe des Markts löschen. In beiden Fällen geht die Polizei von Brandstiftung aus und hat jetzt einen Tatverdächtigen festgenommen.
Erst waren es kleine Brandherde in einem Wald, später standen eine Scheune und ein Wohnhaus in Flammen.
Verschiedene Feuer haben am Donnerstagabend (06. Juli 2023) in Kleinlangheim im Landkreis Kitzingen für ein großes Aufgebot verschiedener Einsatzkräfte gesorgt. Gegen 19.30 Uhr wurden gleich mehrere Feuer in einem Waldstück des unterfränkischen Marktes Kleinlangheim gemeldet, teilte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken auf Rückfrage mit.
Mutmaßliche Brandstiftung - Polizei nimmt Rollerfahrer fest
Vor Ort wurden gleich mehrere Brandherde in einer Länge von zehn bis 15 Metern festgestellt, die durch die Feuerwehr gelöscht werden konnten. Im Zuge der anschließenden Ermittlungen zur Ursache der Feuer erhärtete sich nach Polizeiangaben der Verdacht der Brandstiftung. Dabei geriet ein Rollerfahrer ins Visier der Beamten. Dieser wurde von der Feuerwehr in der Nähe der Brandherde gesehen, weshalb die Einsatzkräfte ein Foto des Kennzeichens machten.
Nur etwa zwei Stunden später stand gegen 21.45 Uhr in Kleinlangheim eine Scheune in Flammen. Das Feuer griff außerdem auf eine Garage und ein benachbartes Haus über, dessen Bewohner sich aber unverletzt ins Freie retten konnten. Wie sich herausstellte, handelte es sich bei der Scheune um die Wohnanschrift des zuvor nahe der Brandstellen im Wald gesehenen Rollerfahrers. Da es sich auch bei dem Scheunenbrand nach Aussagen des Polizeisprechers vermutlich um Brandstiftung handelte, wurde der 43 Jahre alte Rollerfahrer festgenommen. Dabei leistete er heftigen Widerstand und musste nach der Festnahme medizinisch behandelt werden.
Zu den möglichen Motiven des Tatverdächtigen konnte die Polizei noch keine Angaben machen. Insgesamt waren außer der Polizei auch 104 Feuerwehrleute sowie Rettungsdienste und das Technische Hilfswerk an dem Einsatz beteiligt. Die Scheune brannte bei dem Feuer vollständig aus. Es entstand ein Gesamtschaden im mittleren sechsstelligen Bereich. Das benachbarte Wohnhaus ist aufgrund der Verrußung vorübergehend nicht mehr bewohnbar.