ICE-Unglück in Kitzingen: Ermittler teilen neue Erkenntnis zum Tod des 52-Jährigen

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Auf der Bahnstrecke zwischen Fürth und Würzburg ist im vergangenen Jahr ein Mann von einem Zug erfasst worden. Nun kamen die Ermittler zu einer neuen Erkenntnis.

Update vom 13.02.2025: 52-Jähriger von Zug erfasst - Fremdverschulden ausgeschlossen

Der tödliche Unfall eines Streckenarbeiters auf einem ICE-Bahngleis in Unterfranken war nach Erkenntnis der Ermittler selbst verschuldet. Es habe sich nach dem Unglück im vergangenen Oktober weder ein Verdacht gegen den Lokführer noch auf einen Defekt an dem Zug ergeben, teilten Würzburger Staatsanwaltschaft und Polizeipräsidium Unterfranken mit. "Nach Abschluss der Ermittlungen schließen die Behörden ein Fremdverschulden aus", heißt es in der Mitteilung.

Der ICE hatte in der Nacht zum 9. Oktober 2024 den Arbeiter bei Kitzingen erfasst und tödlich verletzt. Der 52-Jährige war als Sicherungsposten eingesetzt, der die Gleisbauarbeiter rechtzeitig vor Zügen warnen sollte, bemerkte aber offenkundig selbst den herannahenden Zug nicht. Die Bauarbeiten fanden laut Polizei planmäßig statt.

Der Schnellzug fuhr auf einem neben der Baustelle für den Bahnverkehr freigegebenen Gleis. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Mann sich "ohne betriebliche Notwendigkeit" in diesen Bereich bewegte. Die etwa 100 Menschen im Zug, der von München in Richtung Hamburg unterwegs war, wurden nicht verletzt. Die Obduktion des Leichnams hatte keine Hinweise auf eine andere Todesursache als die Kollision ergeben.

Update vom 15.10.2024: Nach tödlichem Unfall mit ICE - viele Fragen weiterhin offen

Der Fall sorgte nicht nur in der Region für Entsetzen: Nach dem tödlichen Unfall eines Streckenarbeiters durch einen ICE in Unterfranken hat die Obduktion des Leichnams keine Hinweise auf eine andere Todesursache als die Kollision ergeben. Die Ermittler gingen daher weiter von einem Unfall aus, sagte ein Polizeisprecher in Würzburg. Bis zu einem abschließenden Ermittlungsergebnis dürften wohl aber noch einige Wochen vergehen.

Zum einen seien umfangreiche Befragungen nötig. Zudem werde der Zug technisch untersucht. Geklärt werden müssten außerdem die Abläufe an der Baustelle, an der der 52-Jährige als Sicherungsposten eingesetzt war. Sicherungsposten sind Beschäftigte, die Gleisbauarbeiter rechtzeitig vor Zügen warnen sollen.

Der ICE hatte in der Nacht zum 9. Oktober den Arbeiter bei Kitzingen erfasst und tödlich verletzt. Die Bauarbeiten fanden laut Polizei planmäßig statt. Der Schnellzug fuhr nach bisherigen Informationen auf einem neben der Baustelle für den Bahnverkehr freigegebenen Gleis. Die etwa 100 Menschen im Zug, der von München in Richtung Hamburg unterwegs war, wurden nicht verletzt. 

Zur Klärung des Unfallgeschehens wurde auch ein Sachverständiger für Bahnunfälle hinzugezogen.

Ursprungsmeldung: ICE erfasst Streckenarbeiter im Kreis Kitzingen - 52-jähriger Mann tot

Ein ICE hat bei Kitzingen in Unterfranken einen Streckenarbeiter erfasst und tödlich verletzt. Die etwa 100 Menschen im Zug, der nachts nach München unterwegs war, wurden nach bisherigen Erkenntnissen der Bundespolizeiinspektion Würzburg nicht verletzt. Der Unfall ereignete sich auf der Bahnstrecke zwischen Fürth und Würzburg.

Warum der 52-Jährige, der als Sicherungsposten an der Baustelle eingesetzt war, von dem ICE 1080 erfasst wurde, war zunächst unklar. Die Strecke war am Morgen wieder frei, soll aber im Tagesverlauf wegen Ermittlungen zeitweise gesperrt werden. Dies gab das Polizeipräsidium Unterfranken in einer Pressemeldung bekannt.

Tödlicher Unfall: ICE erfasst Streckenarbeiter

Der Unfall ereignete sich gegen 1.22 Uhr in der Gemarkung Kitzingen, Ortsteil Sickershausen. Dem Sachstand der Polizei nach fuhr der ICE auf einem neben der Baustelle für den Bahnverkehr freigegebenen Gleis und erfasste dabei einen Streckenarbeiter. Der 52-jährige Arbeiter verstarb noch an der Unfallstelle. 

Die Strecke wurde danach bis kurz vor 5.00 Uhr gesperrt. Der ICE wurde nach der Kollision in den Würzburger Hauptbahnhof gebracht, wo er nun untersucht werden soll. Die Fahrgäste hätten bis Würzburg im Zug bleiben können und seien dann in anderen Bahnen umgestiegen, sagte ein Sprecher der Bundespolizeiinspektion.

Zur Klärung des Unfallgeschehens wird auf Anordnung der Staatsanwaltschaft auch ein Sachverständiger für Bahnunfälle hinzugezogen werden. Die Ermittler gehen aktuell von einem tragischen Unfallgeschehen aus. Ob darüber hinaus ein Verschulden Dritter in Betracht kommen könnte, ist ebenso Gegenstand der Ermittlungen

Neben Beamten der Kripo Würzburg waren auch Bundespolizeibeamte, Rettungsdienstkräfte und ein Notfallmanager der Deutschen Bahn im Einsatz. 
 

Vorschaubild: © Karl-Josef Hildenbrand (dpa)