Bitte erst denken, dann klicken
Autor: Dagmar Ungerer-Brams
Volkach, Freitag, 31. Januar 2014
Wessen Kind wünscht sich kein Smartphone und welcher Jugendliche ist nicht täglich online? Die Erwachsenen erleben auf der anderen Seite diese Entwicklung mit geteilten Gefühlen. Viele Eltern sehen sich der Herausforderung nicht gewachsen, ihre Kinder zum verantwortungsbewussten Umgang mit neuen Medien zu erziehen. Unwissenheit über die Gesetzeslage und die Nutzungsmöglichkeiten verunsichern Erziehungsberechtigte. Dass Handlungsbedarf besteht, erkannten die Schulleitung und der Elternbeirat der Mädchenrealschule in Volkach und boten zum zweiten Mal eine Schulung an.
Wessen Kind wünscht sich kein Smartphone und welcher Jugendliche ist nicht täglich online? Die Erwachsenen erleben auf der anderen Seite diese Entwicklung mit geteilten Gefühlen. Viele Eltern sehen sich der Herausforderung nicht gewachsen, ihre Kinder zum verantwortungsbewussten Umgang mit neuen Medien zu erziehen. Unwissenheit über die Gesetzeslage und die Nutzungsmöglichkeiten verunsichern Erziehungsberechtigte. Dass Handlungsbedarf besteht, erkannten die Schulleitung und der Elternbeirat der Mädchenrealschule in Volkach und boten zum zweiten Mal eine Schulung an.
„Entlasten Sie Ihre Kinder von der dauerhaften Bildschirmpräsenz und schaffen Sie bildschirmfreie Inseln am Tag“: Das war der Appell des Referenten Jörg Kabierske aus Regensburg, der in der Turnhalle der Mädchenrealschule zu über 180 Interessierten sprach. Den Rahmen bildete das Medien-Sicherheitstraining mit dem Namen „Klicksalat“, so die Mitteilung der Schule, verfasst von Kerstin Hertle. Dem Sprecher sei es nicht darum gegangen, mit erhobenem Zeigefinger Jugendlichen die Mediennutzung zu verbieten. Er ist vielmehr davon überzeugt, dass das Internet etwas Positives ist, wenn es sinnvoll genutzt wird. Dazu sei es dringend erforderlich, die Eltern für Gefahrenbereiche zu sensibilisieren, sie darüber aufzuklären, was ihre Kinder möglicherweise im Netz ansehen oder spielen. Die Zuhörer bekamen Wege aufgezeigt, wie sie Kinder begleiten und schützen können. Hinweise wurden gegeben, wie das Verschenken von Downloadgutscheinen, um illegale Kopien unnötig zu machen. Auch die Aufforderung, dass ein Smartphone zur Schlafens- oder Hausaufgabenzeit besser das Kinderzimmer verlassen sollte, ging an die Zuhörer. „Nur so lernen die jungen Bediener der Versuchung des Dauerchattens zu widerstehen“, so Kabierske.
Am Tag darauf hat der Referent in der Schule den Mädchen Ratschläge zum sicheren Surfen gegeben. Jede Klasse der Schule nahm an dem Klicksalat-Training teil, das speziell auf das jeweilige Alter der Jugendlichen zugeschnitten war. Einer von Kabierskes Vorschlägen an die Schülerinnen lautete: „Wenn ihr euch im Internet präsentiert, dann doch bitte neutral und überlegt. Legt daher ganz gezielt einen aussagekräftigen Auftritt an, der Werbung für euch macht. Erwähnt euer Ehrenamt, gewonnene Wettbewerbe, Mitgliedschaften in Vereinen, aber spart euch peinliche Fotos und Aussagen, die andere Menschen verletzen oder euch selbst schaden können. Denn das Netz vergisst nichts.“