Zum letzten Mal stand Martin Paul am Sonntag hoch über den Bimbacher Bürgern und gab eine lustige Geschichte nach der nächsten zum Besten. Die Predigt ist Jahr für Jahr ein Höhepunkt des Kirchweihsonntags.
"Ich möchte die Verantwortung in jüngere Hände legen", verriet der Bimbacher, was auch auf einem Wagen beim Umzug zum Thema gemacht worden war.
Bei strahlendem Sonnenschein traf sich die Bimbacher Dorfjugend zum Kirchweihumzug. Unter den Klängen der Köhler-Musikanten aus Dingolshausen zogen die Wagen und Fußgruppen durch den Ort. Einen Stopp legte der Zug bei Pfarrer, Feuerwehrkommandant, Kreisbrandrat Roland Eckert, Schützenmeister und Co. ein, wo diese Gesangseinlagen von jungen Damen erfreuten. Mit ein Schluck Bier aus dem Maßkrug stießen alle auf die Gesundheit der Obrigkeit an.
Beim Umzug wurden auch heuer lokale Themen aus dem vergangenen Jahr aufgegriffen, so zum Beispiel das Hochwasser, "der Brand beim Kirchberger" und die Kegelbahn. Und dann war da ja noch der Aufruf für neue Mitglieder für die Dorfjugend.
"Bei uns kann jeder einheimische Bursch und jedes einheimische Mädel zwischen zwölf und 14 Jahren mitmachen", erklärte Martin Paul. Sechs Wochen vor der Kirchweih beginnen sie mit dem Lieder- und Predigtschreiben - und eine Woche zuvor mit dem Bau der Wagen. "In der Woche vor dem Umzug sind wir jeden Abend ab 17 Uhr zusammen und werkeln dann bis tief in die Nacht", erzählt der Prediger, will damit aber niemandem Angst machen. Im Gegenteil: "Es macht immer sehr viel Spaß zusammen mit den Jungs und Mädels die Ideen und Ereignisse des letzten Jahres umzusetzen."