Bewährtes Doppelpack packt wieder aus

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Maxi Offner (als Jacqueline) und Herbert Volkamer ließen in der Bütt nichts aus und brachten noch einmal alles zur Sprache, was die Markt Einersheimer im vergangenen Jahr bewegte. Foto: Rainer Fritsch
Maxi Offner (als Jacqueline) und Herbert Volkamer ließen in der Bütt nichts aus und brachten noch einmal alles zur Sprache, was die Markt Einersheimer im vergangenen Jahr bewegte. Foto: Rainer Fritsch
Die Seniorinnen der Damengymnastik sind im Anrollen...Foto: Rainer Fritsch
Die Seniorinnen der Damengymnastik sind im Anrollen...Foto: Rainer Fritsch
 
... und schon kurz darauf voll in Aktion.Foto: Rainer Fritsch
... und schon kurz darauf voll in Aktion.Foto: Rainer Fritsch
 
Die Guggemusik kam mit 25 Aktiven auf die Bühne.Foto: Rainer Fritsch
Die Guggemusik kam mit 25 Aktiven auf die Bühne.Foto: Rainer Fritsch
 
Die Guggemusik kam mit 25 Aktiven auf die Bühne.Foto: Rainer Fritsch
Die Guggemusik kam mit 25 Aktiven auf die Bühne.Foto: Rainer Fritsch
 
"Rock me amadeus" der "Crazies".Foto: Rainer Fritsch
"Rock me amadeus" der "Crazies".Foto: Rainer Fritsch
 
"Rock me amadeus" der "Crazies".Foto: Rainer Fritsch
"Rock me amadeus" der "Crazies".Foto: Rainer Fritsch
 
Zuerst als Mozart auf der Bühne, dann als interessierte Zuschauer in der ersten Reihe.Foto: Rainer Fritsch
Zuerst als Mozart auf der Bühne, dann als interessierte Zuschauer in der ersten Reihe.Foto: Rainer Fritsch
 
Die Aerobic-Mädels geben Vollgas.Foto: Rainer Fritsch
Die Aerobic-Mädels geben Vollgas.Foto: Rainer Fritsch
 
Tanzende Schlümpfe...Foto: Rainer Fritsch
Tanzende Schlümpfe...Foto: Rainer Fritsch
 
Ritter und Burgfräulein im Jahr 1412 des Kindergartenfördervereins.Foto: Rainer Fritsch
Ritter und Burgfräulein im Jahr 1412 des Kindergartenfördervereins.Foto: Rainer Fritsch
 
Beim Marktplatzspiel der Burschenschaft musste dieser Baum dran glauben.Foto: Rainer Fritsch
Beim Marktplatzspiel der Burschenschaft musste dieser Baum dran glauben.Foto: Rainer Fritsch
 
Am Ende hatte die Burschenschaft jedoch einen neuen Baum auf dem Marktplatz aufgestellt.Foto: Rainer Fritsch
Am Ende hatte die Burschenschaft jedoch einen neuen Baum auf dem Marktplatz aufgestellt.Foto: Rainer Fritsch
 
Die Dorftratschen Gunda Tirchner und Elfriede Berg gaben ihr Bestes.Foto: Rainer Fritsch
Die Dorftratschen Gunda Tirchner und Elfriede Berg gaben ihr Bestes.Foto: Rainer Fritsch
 

Das ganze Jahr über schreibt Herbert Volkamer Zettelchen - und präsentiert das Notierte dann in der Einersheimer Bütt.

Gut inszenierte Bühnenaufführungen über das örtliche Dorfgeschehen sowie teils liebevolle, aber auch scharfzüngige Büttenreden sind das Markenzeichen der Markt Einersheimer Fosernacht, die seit 1993 in der Mehrzweckhalle stattfindet und von der Historischen Burschenschaft organisiert wird. Herbert Volkamer, Winzer und Landwirt, ist einer der ersten Stunde: Vor 20 Jahren hatte er seinen ersten Auftritt in der Bütt und bei einer einjährigen Abstinenz konnte er am Samstag jetzt auch seinen 20. Auftritt feiern.
Zu seinem ersten Foser-nachtsauftritt ist Herbert Volkamer "wie die Jungfrau zum Kind gekommen", verriet er. Bis 1992 feierten die Markt Einersheimer Musikanten Fasching im kleinen Rahmen im Gasthaus Grüner Baum. Durch das Programm führte damals Waldemar Fischer. Als dieser ausfiel, fragte Georg Deininger von den Einersheimer Musikanten Herbert Volkamer, ob er nicht diese Aufgabe übernehmen konnte.
"So landete ich in der Bütt und wenn mich die Leute noch weiterhin sehen wollen, hänge ich auch noch einige Jahre dran", sagte Herbert Volkamer kurz vor seinem Auftritt.
In den ersten Jahren hatte er mit Anita Vogel und Gerlinde Schnurrer weibliche Büttenpartner. Heuer trat er zum neunten Mal mit Maximilian Offner auf, der einige Jahre die Burschenschaft führte. In den letzten Jahren musste er vom "Ausland" eingeflogen werden, denn nach der Schweiz ist dieser nun in Wien beschäftigt. "Über Email und Telefon sprechen wir unseren gemeinsamen Auftritt seit einigen Jahren ab", erklärte Herbert Volkamer. "Erst in der letzten Woche treffen wir uns zur gemeinsamen Probe."
Mit der Hauptarbeit, dem Sammeln von heiterem und auch nachdenklichem Geschehnissen im Ort, ist Herbert Volkamer aber das ganze Jahr beschäftigt. So entstehen viele Zettel mit Notizen, die dann gesichtet und für die Bütt zurechtgemacht werden müssen.
In diesem Jahr nahm er mit Maxi vor allem die örtlichen Vereine auf die Schippe: die "Sauforgien" der Burschenschaft oder den Gesangverein mit den Worten "Schläft die Liebe langsam ein, geh' in den Gesangverein". Aber auch der Sturz von Bürgermeister Bruno Gamm mit dem Bruch des "Schäufele" durfte in der Aufzählung von "Pleiten, Pech und Pannen" in der "Gma" nicht fehlen. Und so hatte auch die Feuerwehr einige unrühmliche Einsätze.
Das Marktplatzgeschehen mit "Gmaarbeiter Hartl" und dem "Vitus" brachte die Burschenschaft zur Aufführung. Dabei wurde die alte Dorflinde gefällt und ein neuer Baum gepflanzt. Als Dorftratsch'n berichteten Gunda Tirschner und Elfriede Berg von den Geburtstagsfeiern des 1. und 2. Bürgermeisters sowie von Dekan Martin Ost. Außerdem ließen sie die Seniorinnen in Rollstuhl und Gehhilfe anrollen. Die Damen der Gymnastikgruppe bewiesen dann aber, dass sie doch noch fit zum Rock'n'Roll sind.
In das Jahr 1412 auf die Burg Speckfeld führte die rund 260 Besucher sieben Burgfräunleins und fünf Ritter des Kindergartenfördervereins. Die Texte zu dem heiteren Spiel hatte Werner Müller geschrieben, für die tolle Choreografie waren Christin Lackner und Christine Bergmann verantwortlich.
Vor dem sehr schönen Ortsbild als Hintergrund, das vor drei Jahren die Burschen Tobias Schramm, Maximilian Offner und Christian Schatz gemalt hatten, tanzten und spielten die Gugge Band, die Crazies zu "Rock me Amadeus", die Paper-Hearts Joker-Checkers als Schlümpfe, die Aerobic Mädels in zwei Gruppen sowie das Männerballett.
Nicht ganz zufrieden zeigten sich die beiden Vorsitzenden der Historischen Burschenschaft Julius Wich und Daniel Oedinger mit dem Besuch, denn man hatte für 320 Besucher bestuhlt. In den letzten zwei Jahren ging die Resonanz aber zurück. Auch die Tanzfläche füllte sich zu den Klängen von "Jet Set" erst sehr spät. Die, die da waren, wurden allerdings nicht enttäuscht und durften auch eine Pfauenfrau und einige andere sehr originelle Kostüme bewundern.