Druckartikel: Berufsverkehr lief fast problemlos

Berufsverkehr lief fast problemlos


Autor: Frank Weichhan

Kitzingen, Montag, 30. Januar 2017

Die amtliche Unwetterwarnung für den Landkreis Kitzingen am Montagmorgen hörte sich dramatisch an - Warnstufe drei von drei. Ganz so schlimm wurde es zum Glück nicht.
Sole und Splitt gegen Blitzeis: Nach dem Einsetzen des Regens war der Winterdienst gefragt. Während die Straßen relativ schnell frei waren, waren zumindest in Kitzingen die Gehsteige und die gepflasterten Flächen ein Problem. Mit Handsprühgeräten, Sole und mit Splitt versuchten die Männer vom Bauhof die Flächen wieder begehbar zu machen.


(fw/lsl) Die amtliche Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes für den Landkreis Kitzingen am Montagmorgen hörte sich dramatisch an: Von 5.36 bis 11 Uhr droht Glatteis – Warnstufe drei von drei.

Es sollte nicht ganz so schlimm kommen: Zwar war es vielerorts schlagartig spiegelglatt, doch war zu diesem Zeitpunkt – kurz nach 8 Uhr – ein Großteil des Berufsverkehrs schon durch. Entsprechend hielt sich das Chaos in Grenzen: Das Kitzinger Schulamt meldete für die Grundschulen im Landkreis nicht einen Schulausfall – die Schulbusse waren vor dem einsetzenden Nieselregen noch sicher durchgekommen.

Ähnlich die Lage bei der Polizei. Wer zig Glätteunfälle erwartet hatte, bekam ein Kopfschütteln: Bis gegen 10 Uhr lief nicht eine Meldung bei der Polizeiinspektion ein. In Prichsenstadt rutsche später ein Autofahrer gegen eine Mauer und zwischen Albertshofen und Kitzingen schlitterten zwei Autos gegeneinander.

Zu kämpfen hatten vor allem die Fußgänger: Während auf den Straßen der Streudienst schnell gegen die Glätte ankämpfte, blieb es unmittelbar daneben den Vormittag über gefährlich glatt, nicht wenige legten sich deshalb auf die Nase.

Neben den Gehsteigen machten besonders die Pflaster in der Innenstadt den Leuten vom Kitzinger Bauhof Probleme. Während die Streufahrzeuge schnell durch waren, versuchte die „Fußtruppe“ mit Splitt und aus Spritzen versprühter Sole dem glatten Pflaster seine Gefährlichkeit zu nehmen. Manchmal reichte ein Durchgang nicht. Das galt auch für Fritz Lenhard, der Rathaus-Hausmeister musste wegen des anhaltenden Regens zwischen acht und zehn Uhr mehrfach ran, um einen sicheren Zugang zu gewähren.

In Würzburg ausgeholfen

Beim Roten Kreuz war man von Anfang an vorbereitet: Das BRK hatte laut Kreischef Harald Erhard alles alarmiert, was möglich ist. Nachdem dann in Würzburg das Chaos durch den Eisregen perfekt war, habe man vor allem dort ausgeholfen, so Erhard. Er selber packte in seinem Heimatort Volkach mit an. In einem Fall mussten die Helfer selber auf allen Vieren losrobben, um an einen Mann heranzukommen, der in einem Hof gestürzt war. Zusammen mit viel Streusalz gelang es, an den Patienten heranzukommen.

Vorbei war es damit noch nicht: Die nächste Glatteiswarnung traf am frühen Nachmittag ein, um kurze Zeit später allerdings wieder aufgehoben zu werden.