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Baubeginn am neuen Haltepunkt


Autor: Von unserer Mitarbeiterin Renate Reichl

, Montag, 11. Februar 2013

Nach längerer Pause haben an der Astheimer Brücke die Arbeiten für den neuen Bahnsteig der Mainschleifenbahn begonnen. Mit einer Einstiegshöhe von 38 Zentimeter wird er deutlich höher ausfallen als der bisherige. „Wir wollen die Mainschleifenbahn fahrgastfreundlicher machen“, sagt Wolfgang Schramm vom Förderverein.
Fleißig, fleißig:  Die Arbeiten am Bahnsteig der Mainschleifenbahn an der Mainbrücke in Volkach gehen voran.


Nach längerer Pause haben an der Astheimer Brücke die Arbeiten für den neuen Bahnsteig der Mainschleifenbahn begonnen. Mit einer Einstiegshöhe von 38 Zentimeter wird er deutlich höher ausfallen als der bisherige. „Wir wollen die Mainschleifenbahn fahrgastfreundlicher machen“, sagt Wolfgang Schramm vom Förderverein.

Besonders Kindern sowie älteren und gehbehinderten Personen soll das Einsteigen in den Schienenbus einfacher gemacht werden. Außerdem liegt der neue Haltepunkt dann auch näher an der Stadt und an der Straße. Zwischen dem Brückendenkmal und dem Wärterhaus wird auf dem ehemaligen Brückenkopf eine befestigte Fläche für kleinere Veranstaltungen entstehen.

Die Hauptarbeiten wird eine Fachfirma durchführen, den Rest wollen die Mainschleifenbahner dann in Eigenregie erledigen. Spätestens zum Saisonstart am 1. Mai sollen die Arbeiten und Abnahmeprozeduren abgeschlossen sein. Anschließend wird der bisherige Bahnsteig zurückgebaut.

Bei der weiteren Gestaltung der Außenfläche, besonders was die Begrünung angeht, stimmt sich der Verein mit der Stadt Volkach ab.

„Der geplante Erlebnisbahnhof wird noch etwas dauern.“

Wolfgang Schramm Förderverein Mainschleifenbahn

Auch im vergangenen Jahr sind die Fahrgäste der Mainschleifenbahn nicht nur treu geblieben – ihre Zahl ist bei den planmäßigen Fahrten sogar leicht gestiegen, sagt Schramm erfreut über die Resonanz. Von den fast 14 000 Gästen kommt inzwischen jeder fünfte mit der Deutschen Bahn und steigt in Seligenstadt in die Mainschleifenbahn um.

Wie in all den Jahren seit der Betriebsaufnahme 2003 führte der Förderverein auch 2012 seine Fahrten mit dem roten Schienenbus zu 100 Prozent eigenwirtschaftlich durch, also ohne jeden Zuschuss. Finanzielle Unterstützung gab es lediglich beim Streckenerhalt. Für die Renovierung des Steuerwagens gewährte die Stiftung des Bezirks Unterfrnken einen einmaligen Zuschuss. Die finanziellen Mittel für den Bau des neuen Bahnsteiges müssen die Mainschleifenbahner allerdings alleine aufbringen.

Der ursprüngliche geplante Erlebnisbahnhof wird noch etwas dauern – wegen Geldmangels, bedauert Schramm. Der rote Container von der Kleinen Gartenschau in Kitzingen wurde vom Kreis an die Stadt Kitzingen abgegeben. Die angedachte, optisch ansprechende Wochenend-Tourist-Info am Brückenhaus samt integriertem Fahrkartenverkauf habe sich damit erledigt, so Schramm.

So will der Förderverein also eine kleinere gepflasterte Fläche aus Eigenmitteln über dem städtischen Brückenkopf und um das Brückenhaus schaffen. Den Rest der Fläche müsste man erst einmal mit Schotterrasen, Mineralbeton und einigen Bäumen anlegen. Möglich macht das laut Schramm die finanzielle Unterstützung einiger Vereinsmitglieder. Sponsoren seien jedenfalls immer willkommen, fährt Schramm fort. Wenn die Vereinskasse wieder flüssig sei, wolle der Förderverein eine ansehnlichere Verkaufsbude hinstellen - samt zusätzlicher Pflasterflächen, Bänken etc.

Um am neugestalteten Haltepunkt den Erlebniswert zu steigern, sei beabsichtigt, die noch vorhandenen Reservetafeln der Landesausstellung (Brücke, Schienenbus, Kanalbau, Kraftwerk und Schiffstunnel) auf dem Areal aufzustellen, dazu einen „Signalgarten“ mit diversen Eisenbahnsignal(tafel)en und Erklärungen.

Wir sind froh, wenn im Frühjahr die Ödnis verschwunden ist und der Zug vor dem Brückenhaus halten kann“, sagt Schramm. Zudem will der Verein der Stadt nicht zur Last fallen.