Bauarbeiten an der Mittelschule Kitzingen-Siedlung

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Rektor Friedrich Tasch zeigt auf zugemauerte Fenster und Steinhaufen im Innenhof der Schule. Hier wird ein stählerner Rundlauf eingebaut, ein schneller Fluchtweg für den Notfall, der hoffentlich nie eintritt.
Rektor Friedrich Tasch zeigt auf zugemauerte Fenster und Steinhaufen im Innenhof der Schule. Hier wird ein stählerner Rundlauf eingebaut, ein schneller Fluchtweg für den Notfall, der hoffentlich nie eintritt.
Aktuell steigen die Arbeiter der Schule aufs Dach. Schulleiter Friedrich Tasch (rechts) nimmt es gelassen. Fotos: Tom Müller
Aktuell steigen die Arbeiter der Schule aufs Dach. Schulleiter Friedrich Tasch (rechts) nimmt es gelassen. Fotos: Tom Müller
 

In der Mittelschule Kitzingen-Siedlung läuft der Umbau. Schüler und Lehrer sind gespannt auf das neue Gesicht der Schule. Rektor Friedrich Tasch sieht eine Entwicklung mit Wehmut im Herzen.

Es sind nicht nur neue Fenster, die die Mittelschule Kitzingen-Siedlung in den nächsten Wochen bekommen wird. "Das gesamte Gesicht unserer Schule wird sich verändern", erzählt Rektor Friedrich Tasch. Die Schule wird gemäß der aktuell geltenden Brandschutzrichtlinien umgebaut. "Das ist das erste Maßnahmenbündel", erklärt Tasch, "das zweite ist die energetische Sanierung der Schule".

Die Arbeiten an beiden Bereichen haben bereits begonnen, so dass die Schule an manchen Stellen unverkennbar Baustellen-Charme ausstrahlt, in anderen Ecken und Gängen davon noch völlig unberührt wirkt. Schüler und Schulleitung sind gleichermaßen gespannt darauf, wie die Schule ihr Erscheinungsbild verändern wird, wenn alle Arbeiten abgeschlossen sind.

Die Schule wird sicherer


Die ersten Arbeiten im Rahmen der Brandschutz-Maßnahmen wurden bereits in den Sommerferien gestartet. Alte Holzdecken wurden durch neue nicht entflammbare Deckenelemente ausgetauscht. Türen in den Fluchtbereichen wurden erneuert. Die auffallendste Veränderung aber bilden noch unverputzte Wände, die erahnen lassen, wo vor Kurzem noch Fenster waren. "Das ist der einzige Punkt der Baumaßnahmen, der mir ein wenig Wehmut aufs Herz legt", gesteht der Schulleiter freimütig. "Wir waren immer eine von Licht durchflutete Schule. Das ändert sich gerade".

Auch wenn manche Gänge etwas dunkler werden, sicherer sind sie allemal.
"Glas kann zerspringen oder infolge großer Hitze platzen", so Tasch. "Solche Gefahrenherde dürfen Fluchtwege nicht mehr aufweisen".
Und so wurde zugemauert, was früher den Blick nach draußen eröffnete. Gemauert wurden auch schon die Fundamente für einen stählernen Rundlauf im Innenhof der Schule, der den Schülern aus den oberen Klassenräumen einen schnellen Fluchtweg abseits der Treppen eröffnet.

Bereits im Gange ist auch die energetische Sanierung des Schulgebäudes. Aktuell läuft die Dachisolierung. "Das kann man als Schüler ein wenig beobachten", erzählt Celine Hertel aus der 8. Klasse. "Immer wieder sieht man Männer auf dem Dach arbeiten". Sonst sind die Einschnitte für die Schüler bislang gering.
Das wird sich in Kürze ändern. Eine Klasse wird dann immer wieder umziehen, wenn nämlich ihr Klassenzimmer dran ist und neue Fenster eingesetzt werden. Dafür hat die Schulleitung ein Ausweichklassenzimmer geschaffen. Etwas lauter wird es auch werden, wenn ein Durchbruch aus dem Schulhaus auf den alten Sportplatz hinaus geschaffen wird. Dorthin wird ebenfalls eine weitere Fluchttüre eingesetzt.

Neubau einer Mensa


Abgeschlossen werden alle Arbeiten dann mit dem Neubau der Mensa, die in der bestehenden Form den Anforderungen der Schule überhaupt nicht mehr gerecht werden kann. "Mittags servieren wir 200 Essen", erzählt Rektor Tasch. "Es sind aber nur 50 Sitzplätze vorhanden". In 30-Minuten-Schichten wird daher zurzeit das Essen eingenommen.

Bei dem Neubau geht es aber nicht nur um die Erweiterung der Sitzplätze. "Eine Mensa ist heute ein moderner Aufenthaltsraum", erzählt Tasch. "Dieser hat den Charakter einer Lounge mit vielen Sitzgelegenheiten und Gesprächsecken". Sie sollen insbesondere den Schülern dienen, die den so genannten "gebundenen Ganztag" in der Schule nutzen, also bis in den späten Nachmittag hinein Unterricht haben. Für die Hauptschule betrifft dies jeweils eine Klasse der Jahrgangsstufen 5 bis 9. Mit genutzt werden soll die Mensa dann aber auch von den Ganztagsklassen beziehungsweise der verlängerten Mittagsbetreuung der benachbarten Grundschule.

Die Schüler sehen dem Neubau mit großen Erwartungen entgegen. "Wir freuen uns schon auf die neue Schule", erzählt Celine Hertel und ergänzt augenzwinkernd: "Es wurde auch Zeit, dass da was gemacht wird". In den Herbstferien werden die Arbeiten mit Hochdruck vorangetrieben, allerdings werden sich die Arbeiten noch bis ins Frühjahr 2013 hinziehen. Dann aber präsentiert sich die Mittelschule in neuem Gewand.