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Aus dem Gemeinderat: Bauantrag abgelehnt


Autor: Gerhard Krämer

Westheim, Mittwoch, 28. Februar 2018

Weil die Abstandsflächen zu gering waren, wurde ein Bauantrag im Bibelrieder Gemeinderat abgelehnt. Nun geht er an das Landratsamt.


Ein Bauwerber möchte in der Johanniterstraße in Biebelried ein Einfamilienhaus samt Garage errichten. Allerdings können nicht alle Abstandsflächen auf dem Grundstück eingehalten werden. Darüber diskutierte der Gemeinderat in seiner Sitzung am vergangenen Dienstag in Westheim – und lehnte den Antrag ab.

Das Haus soll auf einem vergleichsweise kleinen Grundstück errichtet werden. Deswegen möchte der Bauwerber mit der Westseite des Gebäudes möglichst nahe an die Johanniterstraße heranrücken, weswegen die notwendige Abstandsfläche zum Teil in die Straße ragen würde. Die Südseite des Grundstücks grenzt an einen Graben – hier würde die Abstandsfläche etwa drei Meter in diesen Graben ragen.

Bürgermeister Roland Hoh erläuterte dem Gemeinderat, dass Abstandsflächen durchaus in den öffentlichen Verkehrsraum ragen dürften. Der Gemeinderat könnte theoretisch sein Einvernehmen erteilen.

Allerdings wurde im Gemeinderat festgestellt, dass das geplante Gebäude durchaus auch weiter Richtung Osten gerückt werden könnte. Zudem seien die vorgesehenen 50 Zentimeter Abstand zur Straße sehr gering. Nach intensiver Diskussion lehnte der Gemeinderat den Antrag mit großer Mehrheit ab. Jetzt geht der Bauantrag an das Landratsamt, das diesen durchaus noch genehmigen könnte.

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Zustimmung gab es zu den Änderungen des Straßenbeleuchtungskonzepts der Gemeinde. Die Würzburger Straße, von der Ecke Effeldorfer Straße bis zur Gartenstraße, wird aus dem Vertrag herausgenommen – ebenso die Hauptstraße ab der Kreuzung Kellerbergstraße bis zur Einmündung Würzburger Straße. Hier sollen die Straßen noch im Zuge der Dorferneuerung gestaltet werden.

Für den Mehrgenerationenplatz dagegen wird es über die aktuell laufende Dorferneuerung laut Bürgermeister Roland Hoh keine Förderung geben. Möglichkeiten, das Projekt mit einer anderen Förderung zu verwirklichen, gebe es über die Programme Dorferneuerung/Lokale Basisdienstleistungen oder Eler. Am Mittwoch, 14. März, soll laut Hoh ein Treffen mit der Teilnehmergemeinschaft stattfinden, bei dem der Planer Vorschläge für die Straßen, aber auch für den Mehrgenerationenplatz präsentieren wird.

Andrea Czech forderte Einsicht in frühere Planungen und Kostenschätzungen zur Information und zum Vergleich mit aktuellen Vorschlägen. Die Aussage „Die Pläne haben wir nicht“ sei zu wenig, schließlich habe der frühere Planer habe ja welche erstellt. Da die Gemeinde dies bezahlt habe, stünden die Pläne auch der Gemeinde zu und nicht nur dem Amt für Ländliche Entwicklung.

Nicht zufrieden war Andrea Czech zusätzlich mit der Einladungspraxis zur anstehenden Bürgerversammlung. Hier wäre ihrer Ansicht nach eine nochmalige Einladung im Mitteilungsblatt der Gemeinde gut gewesen. Aufklärung möchte sie zudem noch darüber, ob Ehrungen bei Bürgerversammlungen stattfinden sollen oder nicht.

Ärger um Vermessungsarbeiten

Bei den anschließenden Bürgerfragen monierte ein Bürger, dass er als Grundstücksbesitzer nicht zu einer Vermessung und Setzung eines Gemarkungsteins geladen worden sei. Bürgermeister Hoh entgegnete, dass dies Sache des Vermessungsamtes gewesen sei. Außerdem trage die Kosten für das Setzen eines neuen Steins die Firma, die bei Kabelarbeiten gebaggert habe.

Bürgermeister Hoh informierte, dass seitens des Bauwerbers für eine Wasserstofftankstelle noch Änderungen veranlasst worden seien, weswegen dieser Punkt von der Tagesordnung genommen worden sei. Hoh gab zudem bekannt, dass im abgelaufenen Jahr auf das Konto der Gemeinde keine Spenden beziehungsweise Zuwendungen eingegangen sind.