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Asientrip: Weinkönigin freut sich auf Sushi mit Wein


Autor: Norbert Hohler

Nordheim am Main, Dienstag, 11. Oktober 2016

Christina Schneider hat ein wenig Bammel vor dem Fliegen, aber auf die 22-Jährige ist gespannt auf die Weintermine in China und Japan. Was sie dort macht:
Keine Kostverächterin: Die Fränkische Weinkönigin Christina Schneider aus Nordheim, hier zum Start der Weinlese, freut sich in Asien auf Sushi und andere Leckereien in Verbindung mit Wein.


„Ich sehe das entspannt.“
Weinkönigin Christina Schneider über die Erwartungen ihrer Reise

Wenn Christina Schneider an ihre bevorstehende Asienreise denkt, läuft ihr schon mal das Wasser im Mund zusammen. „Ich mag Sushi voll gerne“, erzählt die Fränkische Weinkönigin, die gespannt ist auf die Kombinationen von asiatischem Essen mit Weinbegleitung.

Bevor die 22-Jährige stilecht mit Stäbchen ihre kulinarischen Abenteuer beginnen kann, steht ihr jedoch eine weniger angenehme Sache bevor: Die Nordheimerin hat ein wenig Flugangst, mit der sie an diesem Mittwoch (12. Oktober) beim gut zehnstündigen Trip von Frankfurt nach Shanghai klarkommen muss. Ablenken will sie sich damit, ein paar Begriffe wie Guten Tag, danke oder Prost auf chinesisch einzuüben.

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Handy und Geld

Beruhigend ist für sie, dass Annette Rehling-Droll von Divino Nordheim ständig mit ihr unterwegs sein wird. „Sie kennt sich aus, war schon oft zu Weinterminen in Asien. Das macht es natürlich einfacher.“ Wie es sich mit Handy und Geld verhält, will sie noch vor Reisebeginn mit ihrer Begleiterin klären. Schließlich fliegt die Fränkische Weinkönigin zum ersten Mal nach Asien: Ihr bislang einziges nicht europäisches Reiseziel war Ägypten.

Gut vorbereitet ist die Psychologie-Studentin auf die besonderen Verhaltensweisen in Fernost. Sie hat einen Knigge an die Hand bekommen, weiß etwa, dass Händeschütteln vor allem in Japan einer Todsünde gleichkäme, stattdessen eine Verbeugung angesagt ist. „Wichtig ist in meinem Fall die Sache mit den Visitenkarten: Man übergibt sie mit zwei Händen, und zwar so, dass der Empfänger lesen kann, was draufsteht.“

Zehngänge-Menü mit Frankenweinen

Von Shanghai aus steht gleich der Weiterflug nach Chengzu an, wo es am Abend eine große Essenseinladung gibt. Am nächsten Tag geht es zurück in Chinas wichtigste Industriestadt Shanghai mit ihren 15 Millionen Einwohnern. Unter anderem stehen dort ein Zehngänge-Menü mit Weinbegleitung aus Franken, ein Seminar mit Sommelier-Studenten sowie ein Essen in einem Club ausschließlich für Millionäre. „So genau weiß ich gar nicht, was alles auf mich zukommt. Ich sehe das entspannt“, so Schneider.

Am 19. Oktober ist der Weiterflug in die japanische Hauptstadt Tokio. Dort treffen die beiden Frauen eine gut 40 Personen starke Delegation aus Bayern, die angeführt wird von Landwirtschaftsminister Helmut Brunner. „Es sind zum Beispiel Unternehmer und Landwirte dabei, Vertreter aus den Landtagsfraktionen, Bierbrauer – und wir für den Wein“, erläutert Annette Rehling-Droll. Besucht werden eine Milchgenossenschaft, ein Bauernmarkt, ein Schweinemast- und Milchviehbetrieb sowie eine Nudelsuppen-Fabrik.

Oktoberfest in Japan

„Es geht darum, Geschäftsverbindungen zu schaffen, zu netzwerken“, so Rehling-Droll, die für Divino Nordheim rund um den Globus unterwegs ist. Hervorragend zur Kontaktpflege geeignet ist ein Oktoberfest – bestückt mit Produkten aus dem Freistaat. Und dazu setzen neben Weinkönigin Christina Schneider auch Bierkönigin Sabine Ullrich aus Bürgstadt, Milchkönigin Susanne Polz und Hopfenkönigin Sabrina Schmalhofer im Dirndl ihr jeweils schönstes Lächeln auf.

Für Tokio hat sich Christina Schneider das Rathaus, genannt Tower, sowie den Sky-Tree als Besuchsziele ausgeguckt. „Der Sky-Tree ist mit 634 Metern das höchste Gebäude Japans – das klingt vielversprechend“, findet die Nordheimerin, die am 24.Oktober wieder in Frankfurt zurück erwartet wird.

Scheurebe - oder eine neue Idee?

Noch trinkt die Weinbotschafterin aus Franken immer eine Scheurebe, wenn ihr Freund zum Beispiel ein Hähnchencurry zubereitet. „Aber vielleicht entdecke ich in Asien ja etwas völlig Neues.“